Die Fabrik stellte nach eigener Darstellung mono- und polykristalline Solarmodule, Wafer und Solarzellen her. Mehrere hundert Anwohner hätten wegen der Verschmutzung eines Flusses nach Protesten schließlich das Fabrikgelände gestürmt sowie Büros und Fahrzeuge beschädigt, bevor die Polizei einschritt.
Massenfischsterben
Den Unruhen vor Ort sei ein Massenfischsterben in einem nahegelegenen Fluss vorausgegangen. Bewohner machten die Fabrik außerdem für ein gehäuftes Auftreten von Krebserkrankungen verantwortlich. Es sollen nun Untersuchungen über das Ausmaß der Schäden erfolgen. Jinko Solar selbst bestätigt die Schließung und erklärt, es gebe nach ersten Untersuchungen Hinweise auf unsachgemäße Lagerung von fluoridhaltigen Abfällen.
Augenmerk auf chinesische Unternehmen
Murphy&Spitz Research veröffentlichte zu Umwelt- und Sozialaspekten in der Photovoltaikindustrie vor kurzem eine umfangreiche Studie mit besonderem Augenmerk auf chinesische Unternehmen mit weltweiter Geltung. Dabei wurden zwei chinesische Unternehmen mit Weltrang positiv gewertet. Jinko Solar war nicht Gegenstand der Untersuchung.
Die Schließung des Photovoltaikherstellers demonstriert die Notwendigkeit eines verlässlich funktionierenden Umweltmanagements auch in gemeinhin als „grün“ klassifizierten Branchen.
Der Murphy&Spitz Umweltfonds Welt ist aktuell nicht in JinkoSolar Holding Co. Ltd. investiert und entfernte das Unternehmen nach Bekanntwerden des Vorfalls umgehend von der Liste möglicher Investitionskandidaten.
Text: Murphy&Spitz
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