Das Forschungs- und Innovationsgebäude «NEST» ist ein viergeschossiges Gebäude mit einer Grundinfrastruktur, dem «Backbone», und mehreren unabhängigen, modularen Gebäudeteilen, den «Units». Die einzelnen Units dienen nicht nur als Raum für Wohnen, Büro und Freizeit, sondern auch als Forschungsobjekte. Getestet werden der Einsatz innovativer Technologien und Systeme in realer Nutzumgebung sowie moderne Wohn- und Arbeitsformen. Normalerweise bleiben Units jeweils zwischen fünf und zehn Jahren in Betrieb, bevor sie rückgebaut werden, um einem neuen Forschungsprojekt Platz zu machen.
Eine einzigartige Chance
Das europaweit einzigartige Gebäude ist ein gemeinsames Projekt von Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand. Die Empa und die Eawag führen das Projekt. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Bundesamt für Energie (BFE), vom Kanton Zürich, von der Stadt Dübendorf Verbänden. Ziel des breit abgestützten Projektes ist es, eine Brücke zwischen Labor und Markt zu schlagen. NEST bietet Unternehmen die Chance, ihre ausgereiften, jedoch noch nicht marktgeprüften Produkte unter realen Bedingungen zu testen. Produkte können so bis zur Marktreife und ohne Risiko weiterentwickelt werden. Der grundsätzliche Nutzen von NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies) liegt folglich in einer Innovationsbeschleunigung.
100% erneuerbar
Zum Zeitpunkt der Eröffnung von NEST im Frühjahr letzten Jahres existierten neben dem Backbone bereits die ersten beiden Units: Die Unit «Meet2Create», eine innovative Arbeitsumgebung, und die Unit «Vision Wood», ein Wohnraum aus Holz. Im Frühsommer 2017 wird das Gebäude mit einer dritten Unit ergänzt. Die neue Unit «Solares Fitness & Wellness»wird vom Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband suissetec unterstützt und verfolgt das vorbildliche Ziel eines 100% erneuerbaren Betriebs. Um diesem Ziel gerecht zu werden, braucht es eine hocheffiziente Solaranlage, die auf der begrenzten Fläche ein Maximum an Energie erzeugt. Die Projektleitung des Innovationsgebäudes entschied sich für eine Partnerschaft mit Meyer Burger, da die Hochleistungs-Solaranlagen des Schweizer Herstellers aus Thun diese Anforderung am besten erfüllen. Es werden deshalb zwei hocheffiziente Meyer-Burger-Solaranlagen in der Unit installiert.
Meyer Burger hoch zwei
Auf dem Dach werden 58 Meyer-Burger-Module der neusten Generation installiert. Es handelt sich um bifaciale Glas-Glas-Module, die das Sonnenlicht auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite in elektrische Energie umwandeln. Bei den jeweils 60 Zellen pro Modul handelt es sich um Heterojunction-Zellen. Die bahnbrechende Heterojunction Technologie (HJT) von Meyer Burger verbindet die Vorteile der kristallinen mit denen der Dünnschicht-Zelltechnologie. Die Zellen im Modul werden mit der SmartWire Connection Technologie (SWCT) von Meyer Burger elektrisch verbunden. Diese Draht-Zellverbindungstechnologie, die die konventionelle Busbar-Technologie ablöst, bringt viele Vorteile mit sich, insbesondere aber ihr filigranes Aussehen sowie eine Effizienzsteigerung. Die Unterkonstruktion gewisser Module auf dem Dach des Fitnesszentrums wird mit einem Aluminiumblech bestückt, sodass die bifacialen Module die vom Blech reflektierte Strahlung nutzen. Bei den anderen Modulen reflektiert das Glasgranulat des Dachsubstrats die Sonnenstrahlen auf die Rückseite des Moduls. Im Betrieb wird sich zeigen, welche Variante gewinnbringender ist. Neben der Dachanlage wird eine weitere Meyer-Burger-Photovoltaikanlage installiert. Diese wird in die Fassade des Fitnesszentrums integriert. Die PV-Fassade besteht aus 15, im Markt sehr gefragten, jedoch erst limitiert erhältlichen, MegaSlate-Modulen in einer bifacialen Ausführung. Die gebäudeintegrierten MegaSlate®-Module sind mit 40 Zellen kleiner als die Dachmodule, weswegen sie sich sehr flexibel und passgenau in die Fassade integrieren lassen.
Nachhaltiges Fitness
Dank der Meyer-Burger-Solaranlage, einer Hochtemperatur-CO2-Wärmepumpe und den Gästen, die durch ihr Training auf den Geräten Strom erzeugen, kann die Unit, über das Jahr gerechnet, ihren Energieverbrauch selbst decken. Mit dem regelmässigen Training im «Solares Fitness & Wellness» können die Gäste somit nicht nur nachhaltig ihrer Gesundheit Gutes tun, sie unterstützen gleichzeitig eine nachhaltige Gebäudeenergieversorgung.
Text: Meyer Burger
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