Die Staumauer Vieux-Emosson ist um 20 Meter erhöht worden. ©Bild: François Perraudin, 25. September 2014

Staumauer Vieux-Emosson: Um 20 Meter erhöht

(PM) Mit dem Einbringen des letzten Betonblocks hat Nant de Drance die Erhöhung der Staumauer Vieux-Emosson abgeschlossen. Die 65 Meter hohe Staumauer ist Teil des Projekts für das neue Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance im Wallis. Die höhere Staumauer erlaubt doppelt so viel Wasser wie bisher im Stausee zu speichern. Dies erhöht die Flexibilität des Kraftwerks mit 900 MW Leistung.


Um das zukünftige Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance möglichst flexibel nutzen zu können, wurde die Speicherkapazität des Stausees Vieux-Emosson verdoppelt. Dazu musste die bestehende Staumauer um 20 Meter erhöht werden. Insgesamt 68‘000 Kubikmeter Beton, verteilt auf 475 Blöcke von je anderthalb Metern Höhe und zwölf Metern Seitenlänge wurden auf der alten Staumauer eingebracht. Vor dem Einbau dieser Blöcke musste die alte, 45 hohe Mauer teilweise abgetragen werden. Die Arbeiten für die Erhöhung der Staumauer dauerten vom Frühling 2013 bis zum 25. September 2014.

25 Millionen Kubikmeter Wasser
Die Staumauer Vieux-Emosson ist neu 65 Meter hoch und an der Krone 170 Meter lang. Der Stausee fasst neu 25 Millionen Kubikmeter Wasser; doppelt so viel wie bisher. Diese Wassermenge kann im neuen Kraftwerk innerhalb von rund 20 Stunden turbiniert werden. Bevor der Stausee gefüllt werden kann, stehen im 2015 mehrere Abschlussarbeiten an, unter anderem Betoninjektionen zur Abdichtung der Staumauer.

Die Arbeiten auf der Baustelle erfolgen plangemäss. Im März 2014 schloss Nant de Drance den Ausbruch der Maschinenkaverne ab. Seither laufen die Vorbereitungen zur Aufnahme der sechs Pumpturbinengruppen. Der zweite Vertikalschacht ist seit Juni fertig ausgebrochen und wird derzeit an verschiedenen Stellen gepanzert. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks wird ab 2018 etappenweise erfolgen.

Beitrag zur Versorgungssicherheit
Mit einer Gesamtleistung von 900 MW können die sechs Pumpturbinengruppen je nach Bedarf innert kürzester Zeit grosse Mengen Strom erzeugen oder Wasser vom unteren in den oberen Stausee pumpen. Das künftige Kraftwerk Nant de Drance passt zur Energiestrategie des Bundesrats. Denn das Kraftwerk kann Stromerzeugung und Stromverbrauch durch die Bereitstellung von Regelenergie ausgleichen. Das ist besonders wichtig angesichts der wachsenden, unregelmässigen Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien. Nant de Drance wird einen wichtigen Beitrag zur Stabilität des europäischen Stromnetzes und zur Versorgungssicherheit der Schweiz leisten können.

Die Aktionäre von Nant de Drance – Alpiq (39 %), SBB (36 %), IWB (15 %) und FMV (10 %) – investieren rund CHF 1.9 Milliarden in den Bau des Kraftwerks.

Informationen zu Nant de Drance >>

Tex: Alpiq

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