Das Limmatkraftwerk in Dietikon soll weitere 80 Jahre betreiben werden. ©Bild: EKZ

EKZ: Wollen Kraftwerk Dietikon erneuern

(PM) Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) möchten das Limmatkraftwerk in Dietikon weitere 80 Jahre betreiben. Dazu benötigen sie eine neue wasserrechtliche Konzession. Die Erneuerung dieses Wasserrechts erfolgt in einem zweistufigen Umweltverträglichkeits-Prüfungsverfahren (UVP) und wird durch die Baudirektion des Kantons Zürich erteilt. Anfang Juli haben die EKZ die Unterlagen für die erste Bewilligungsstufe beim Kanton eingereicht.


Die EKZ betreiben das Wasserkraftwerk in Dietikon in der bestehenden Ausführung seit 1933. Es produziert jährlich Strom für etwa 3‘800 Haushalte. Um weiterhin das Wasser der Limmat für die Stromproduktion nutzen zu können, muss die Konzession erneuert werden. Bereits seit einigen Jahren laufen die Vorarbeiten zur Neukonzessionierung. Dazu gehören Studien und Datenaufnahmen technischer wie auch umweltbezogener Ausrichtung. Anfang Juli war es soweit, dass die Unterlagen für die erste Stufe des Bewilligungsverfahrens, der Umweltverträglichkeitsbericht UVB 1. Stufe, beim Kanton eingereicht werden konnten. Die Unterlagen enthalten die Pläne für die Erneuerung der Wasserkraftanlage sowie Vorschläge für ökologische Ersatzmassnahmen im Konzessionsgebiet.

Bessere Lebensbedingungen für Fauna und Flora
Um eine neue Konzession zu erhalten, verpflichten sich die EKZ zu verschiedenen ökologischen Ersatzmassnahmen. Geplant sind unter anderem eine Verbesserung der Gewässervernetzung durch neue Auf- und Abstiegshilfen für Fische, die Erhöhung der Restwassermenge sowie weitere Aufwertungsmassnahmen im Gewässerbereich. Dadurch werden unter anderem die Lebensbedingungen für die vom Aussterben bedrohten Fischarten wie Nase und Äsche verbessert und die Lachsgängigkeit der Kraftwerksanlage erreicht. Mit Aufwertungsmassnahmen im Bereich der Reppisch-Mündung sowie dem Umbau der EKZ Nordinsel zu einer Auenlandschaft ergibt sich eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Geroldswiler Auen. Mit den vorgeschlagenen Ersatzmassnahmen soll die Limmat wieder naturnaher gestaltet und die Artenvielfalt von ufernahen Pflanzen und Tieren begünstigt werden.

Nachdem die erforderlichen Studien und Auswertungen in Form des UVB 1. Stufe beim Kanton eingereicht wurden, überprüfen nun verschiedene kantonale und eidgenössische Stellen, ob das Gesuch bewilligungsfähig ist. Trifft dies zu, wird durch das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) das Konzessionsgesuch mit dem UVB 1. Stufe öffentlich aufgelegt, damit auch aussenstehende Organisationen Einsicht nehmen und sich dazu äussern können.

Zweite Stufe: Bewilligung
Nach Inkrafttreten der Konzession geht es in der zweiten Stufe des Verfahrens um die Detailplanung und die Bewilligung der einzelnen Bauvorhaben. Damit die Ansprüche von Seiten der Bevölkerung, der Umweltverbände und der Behörden ausreichend berücksichtigt werden, wollen die EKZ in dieser Phase eine Begleitgruppe mit Vertretern der involvierten Kreise hinzuziehen.

Erhöhung der Stromproduktion auf 20 Megawattstunden
Mit der neuen Konzession soll die durchschnittliche jährliche Stromproduktion von heute 17,3 Millionen Kilowattstunden auf 20 Millionen erhöht werden, was dem Bedarf von fast 4‘500 Haushalten entspricht. Dies gelingt durch die Erneuerung der bestehenden Kraftwerksanlagen sowie dem Bau eines zusätzlichen Dotierwasserkraftwerkes beim Wehr, das mehrheitlich unterirdisch erstellt wird.

Betrieb für 2019 geplant
Die Fertigstellung hängt davon ab, wann die Baubewilligung vorliegt. Geplant ist, das modernisierte Kraftwerk spätestens im Jahr 2019 in Betrieb zu nehmen. Die EKZ rechnen mit Kosten von rund 29 Millionen Franken für den Um- bzw. Ausbau des Kraftwerks und die vorgesehenen ökologischen Ersatzmassnahmen.

Text: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ)

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