Das Zentrum soll aus folgenden drei Elementen bestehen: Eine inländische Produktionsanlage für Photovoltaik-Module (PV), ein Forschungszentrum für Solarenergie und eine PV-Anlage mit 1 GW installierter Kapazität.

Joint Ventures mit lokalem Partner
In der Produktionsanlage sollen pro Jahr PV-Module mit einer Leistung von insgesamt 500 MW hergestellt werden. Die 1-GW-PV-Anlage muss innerhalb von 36 Monaten fertiggestellt werden, um so schnell wie möglich Solarenergie ins türkische Stromnetz einspeisen zu können. Berechtigt zur Angebotsstellung sind alle Unternehmen oder Joint Ventures mit 25 % türkischem Beteiligungsbesitz. Eine weitere Voraussetzung ist, dass sie zwischen Januar 2014 und Juni 2016 mindestens 3 GW Solarenergie installiert haben müssen. Der Vertrag zwischen dem Investor und der türkischen Regierung läuft über 15 Jahre.

Diese Ausschreibung ist die erste ihrer Art unter der neuen Gesetzgebung vom 9. Oktober 2016, der zufolge grossangelegte Projekte für Erneuerbare Energien (EE) intensiver gefördert werden sollen. Zu diesem Zweck soll die Bebauung sogenannter Ressourcengebiete stärker forciert werden. Die Gebiete werden durch das türkische Energieministerium identifiziert und im Rahmen eines Unterbietungsverfahrens wird ihre Nutzung für die Öffentlichkeit ausgeschrieben. Die Gebiete sollen durch die jeweiligen Investoren je nach den spezifischen Ausschreibungsanforderungen zu Zentren der EE entwickelt werden. Von der neuen Gesetzgebung erhofft man sich grosse Fortschritte für EE in der Türkei. Die türkische Regierung kündigte zuletzt an, dass bald ein ähnliches Projekt zu Windenergie auf den Weg gebracht werden soll.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)