Deutschlands Energieimporte aus dem Ausland sind je nach Energieträger unterschiedlich hoch: Die höchste Importquote besteht beim Mineralöl, gefolgt vom Erdgas und der Steinkohle. ©Bild: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Die Importquote der deutschen Energieversorgung lag 2013 bei rund 71%. ©Bild: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

AGEB: Mehr Energie eingeführt

(PM) Die deutsche Energieversorgung war 2013 stärker auf Importe angewiesen. Der Anteil der Inlandsgewinnung am Gesamtverbrauch sank im vergangenen Jahr auf 29 Prozent. Die Importquote erhöhte sich damit nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) auf aktuell 71 Prozent.


Eine hohe Zahl von Bezugsquellen und Lieferregionen ist kennzeichnend für die diversifizierte und sichere Energieversorgung Deutschlands. Wichtigster Energielieferant für Deutschland ist derzeit Russland. Das Land deckte 38 Prozent der deutschen Erdgaseinfuhren und ist zudem wichtiger Lieferant von Mineralöl und Steinkohle: 35 Prozent aller Ölimporte und 25 Prozent der Steinkohleneinfuhren entfielen im vergangenen Jahr auf Russland. Insgesamt deckte Russland damit etwa ein Viertel des deutschen Energiebedarfs. Die gesamte aus Russland eingeführte Energiemenge war 2013 fast genauso hoch wie das Aufkommen der Erneuerbaren und der Braunkohle, den beiden heute wichtigsten heimischen Energiequellen.

Energieimporte von 100 Milliarden Euro
Die Energieimporte Deutschlands hatten 2013 - im Saldo von Import und Export - einen Wert von knapp 100 Millarden Euro. Aufgrund des hohen Anteils flossen davon rund ein Drittel nach Russland.

Wie die AG Energiebilanzen jetzt errechnete, betrug die inländische Energiegewinnung 2013 in Deutschland insgesamt 137.7 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (4.035 Petajoule). Der Rückgang um etwa 2.4 Prozent gegenüber 2012 beruht im Wesentlichen auf der Stilllegung weiterer inländischer Steinkohlenbergwerke. Auch die Gewinnung von Erdgas (minus 3.6 Prozent) und Braunkohle (minus 1,1 Prozent) lag unter dem Vorjahr. Die den heimischen Energieträgern zugeordneten Erneuerbaren legten dagegen um 4.7 Prozent zu.

Text: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. (AGEB) c.o. DEBRIV - Bundesverband Braunkohle

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