Wärmeschwerpunktskarte des Rheintals. Bild: Geothermie Schweiz

Geothermie Schweiz: Studie zeigt Potenziale in der Ostschweiz

(Geothermie Schweiz) Im Rheintal könnte in einer Tiefe von 1000 bis 5000 Metern heisses Wasser zu finden und zu nutzen sein: Das zeigt eine gemeinsame Studie der Kantone St. Gallen und Graubünden. Für die Untersuchung wurden die geothermischen Ressourcen geschätzt und das Nutzungspotenzial untersucht.


Die kantonsübergreifende «Potenzialstudie hydrothermale Tiefengeothermie im Churer und Sarganser Rheintal bis zum Walensee» hat das Potenzial für eine geothermische Nutzung des Untergrunds untersucht. Da nur wenige Daten über den geologischen Untergrund verfügbar sind, stützt die Untersuchung ihre Prognosen über die Temperatur und die Wassermenge auf Modellierungen. Im Untersuchungsperimeter wurde erstmalig ein flächendeckendes, geologisches 3D-Modell des tiefenUntergrunds generiert. Die Bewertung der vermuteten Ressourcen sind zum Teil mit Unsicherheiten behaftet.

Ergebnisse Potenzialstudie

Potenzialgebiet

Aquifer-Einheiten

Hinweise

Raum Walenstadt / Flums

Glarner Deckenkomplex

< 1MW thermische Leistung pro Anlage, reine Wärmeproduktion, evtl. Grossabnehmer einbinden.

Raum Sargans

Glarner Deckenkomplex

< 1MW thermische Leistung pro Anlage, reine Wärmeproduktion, evtl. Grossabnehmer einbinden.

Raum Vilters / Wangs

Infrahelvetische Kalke

Potenzial für > 10 MW thermische Leistung pro Anlage, gekoppelte Wärme-/Stromproduktion allenfalls möglich.

Raum Bad Ragaz / Maienfeld

Infrahelvetische Kalke, Kristallin

Potenzial für > 10 MW thermische Leistung pro Anlage, gekoppelte Wärme-/Stromproduktion allenfalls möglich, mehrere potenzielle Zielgebiete über eine Tiefbohrung erreichbar.

Raum Landquart / Zizers

Kristallin

< 10 MW thermische Leistung pro Anlage, reine Wärmeproduktion, Abnehmerpotenzial tendenziell abnehmend (Ausbau Wärmenetz über KVA Trimmis geplant).

Raum Chur

Infrahelvetische Kalke, Kristallin

Potenzial für > 10 MW thermische Leistung pro Anlage, gekoppelte Wärme-/Stromproduktion allenfalls möglich, grosse Unsicherheiten in der Tiefen- und Temperaturprognose.

Raum Domat/Ems

Infrahelvetische Kalke, Kristallin

< 10 MW thermische Leistung pro Anlage, reine Wärmeproduktion, zukünftige Entwicklung Holzkraftwerk und damit Abnehmerpotenzial unklar.

Raum Bonaduz / Rhäzüns

Infrahelvetische Kalke, Kristallin

Potenzial für > 10 MW thermische Leistung pro Anlage, gekoppelte Wärme-/Stromproduktion allenfalls möglich, grosse Prognoseunsicherheiten, Abnehmerpotenzial kritisch.


Text: Geothermie Schweiz

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