Aufbau des letzten Pufferspeichers im Februar 2017. Neu liefert das Hybride Heizkraftwerk Wärme durch Einsatz von elektrischer Energie in einer Wärmepumpe oder über Kraft-Wärme-Kopplung der drei Blockheizkraftwerke. ©Bild: Stadtwerke Altensteig

Altensteig: Betreibt Nahwärmenetz wahlweise mit Strom oder BHKW

(ee-news.ch) Die Stadtwerke Altensteig haben am 17. September das Hybride Heizkraftwerk offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage kann den Heizbedarf auf hybride Weise liefern: Sind die Strompreise hoch, wird Wärme mit der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, bei niedrigen Preisen mit Strom. Denn die Strompreise sind ein Signal dafür, wie hoch der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromnetz ist.


Wesentliche Unterstützung hat das Projekt durch die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH (Südweststrom) erhalten. Das grundlegende Konzept sowie die Steuerungssoftware wurden von den Mitarbeitern der Stadtwerke-Kooperation entwickelt.

Entlastung des Stromnetzes
Das Projekt in Altensteig ist das erste Hybride Heizkraftwerk, das bei einem kommunalen Versorger in der Praxis eingesetzt wird. Das Hybride Heizkraftwerk versorgt drei Schulen mit insgesamt etwa 2100 Schülern, das Rathaus und 160 Wohn- und Gewerbeeinheiten in der Altstadt. Dank diesem Konzept wird der Anteil von erneuerbaren Energien an der gesamten Wärmeabgabe in Altensteig grösser. Zudem leistet das Hybride Heizkraftwerk in Altensteig auch einen Beitrag für die langfristige Entlastung des Stromnetzes sowie zu einer virtuell-saisonalen Speicherung der Einspeisung erneuerbarer Energien.

Die benötigte Wärme kann alternativ durch Einsatz von elektrischer Energie in einer Wärmepumpe erzeugt werden oder über Kraft-Wärme-Kopplung mit den Gasmotoren der drei in Altensteig installierten Blockheizkraftwerke (BHKW). Wie bei anderen Stromspeicher-Systemen wird überschüssiger Strom aus dem öffentlichen Netz aufgenommen und in Zeiten hohen Bedarfs in das öffentliche Netz eingespeist. Das bei der elektrischen Wärmeerzeugung eingesparte Erdgas wird in der Erdgas-Infrastruktur gespeichert und bei Strommangel in den BHKW zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Damit kann künftig ein Beitrag zum Ausgleich der immer stärker schwankenden Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen geleistet werden.

Text: ee-news.ch, Quelle: Südweststrom

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