Die Lösung für den Wärmering Frauenfeld soll den Konkurs verhindern. Dieser hätte den Totalverlust von Kapital und Forderungen von Aktionären und Gläubigern zur Folge, dabei wäre die Stadt Winterthur am stärksten betroffen.

Wärmeverbund Frauenfeld: Vorlage für zukunftsfähige Lösung ist erarbeitet

(PM) Die Städte Frauenfeld und Winterthur haben sich in Bezug auf die finanziell angeschlagene Wärme Frauenfeld (WFAG) auf eine zukunftsfähige Lösung verständigt. Diese sieht vor, dass die WFAG in die Werkbetriebe Frauenfeld integriert wird. Von den offenen Forderungen der Stadt Winterthur soll mehr als die Hälfte, nämlich 1.5 Millionen Franken, an die Stadt zurückbezahlt werden.


Die Integration der WFAG in die Werkbetriebe Frauenfeld und der Verzicht auf 1.4 Millionen Franken an Forderungen durch Winterthur müssen von den jeweils zuständigen politischen Gremien bewilligt werden. Der Stadtrat beantragt deshalb beim Winterthurer Parlament die entsprechende Handlungsfreigabe.

Noch Entscheide erforderlich
Die zwischen den Städten Winterthur und Frauenfeld sowie der Thurgauer Kantonalbank und dem Kanton Thurgau verhandelte Lösung im Zusammenhang mit der WFAG sieht die Ausschüttung von 1.5 Millionen Franken an die Stadt Winterthur für durch Stadtwerk erbrachte Planungs- und Bauleistungen vor. Auf 1.4 Millionen Franken muss die Stadt verzichten. Voraussetzung für das Zustandekommen dieser Lösung sind zustimmende Entscheide des Grossen Gemeinderates in Winterthur und des Stimmvolks in Frauenfeld.

Wie bereits im Mai 2017 kommuniziert haben die beiden Städte Winterthur und Frauenfeld gemeinsam nach einer Lösung für den Wärmering Frauenfeld gesucht. Ziel war es, den Konkurs zu verhindern. Dieser hätte praktisch den Totalverlust von Kapital und Forderungen von Aktionären und Gläubigern zur Folge. Am stärksten betroffen von einem Konkurs wäre Winterthur, da die Stadt die höchsten offenen Forderungen aller Gläubiger aufweist. Zur vorgesehenen Lösung leisten alle Parteien ihren Beitrag. Die WFAG soll in die Werkbetriebe Frauenfeld integriert werden. Damit liegt die Zukunft des Wärmerings ausschliesslich in Frauenfelder Hand. Die Stadt Winterthur ist künftig nicht mehr finanziell am Wärmering beteiligt.

Klare Verantwortlichkeiten
Diese Lösung führt zu klaren Verantwortlichkeiten und Aufgaben. Die Werkbetriebe Frauenfeld übernehmen alle Rechte und Pflichten und daher auch das Betriebsrisiko. Sie werden fortan alleine für die Geschäfte des Wärmerings verantwortlich zeichnen und gegenüber der Kundschaft als Vertragspartner auftreten. Stadtwerk Winterthur wird künftig als Auftragsnehmer der Werkbetriebe Frauenfeld – im Rahmen eines Betriebsführungs-Contractings – die Wärmepumpenheizungen der angeschlossenen Liegenschaften weiter betreuen.

Text: Stadtwerk Winterthur

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