Das Technologieunternehmen Next Kraftwerke ist Vorreiter in der digitalen Energiewelt und will die Zukunft mitgestalten. ©Bild: LEE NRW

Köln: Besitzt Europas grösstes Schwarmkraftwerk mit 4250 Anlagen

(PM) In Köln wird eines der grössten Kraftwerke Europas betrieben. Es hat die Leistung zweier AKW und steht mitten in der Stadt, aber ohne rauchende Schlote, Windräder oder Biogasanlagen. Stattdessen nur Monitore, Rechner und Glasfaserleitungen: Ein Schwarm von 4250 Erneuerbare-Energien-Anlagen wird zu einem grossen virtuellen Kraftwerk gekoppelt.


Das Technologieunternehmen Next Kraftwerke ist Vorreiter in der digitalen Energiewelt und nicht weniger als die Zukunft will man hier mitgestalten.

Flexibler und schneller

Als digitaler Versorger vernetzt Next Kraftwerke seine Kunden über eine Plattform und steuert die dezentralen Stromerzeuger und -verbraucher über das eigene Leitsystem. Damit kann ein Grosskraftwerk simuliert und ersetzt werden. Das virtuelle Kraftwerk trägt so zum Ausgleich von Frequenzschwankungen im Netz bei. Mit seinem hohen Energiebedarf und der grossen Industriedichte hat gerade Nordrhein-Westfalen grosse Potenziale zur Flexibilisierung und damit zur Stabilisierung des deutschen Energiesystems. Und im Gegensatz zu trägen Grosskraftwerken, kann ein virtuelles Kraftwerk flexibler und schneller auf Marktbedingungen reagieren. Das Kölner Unternehmen kann Stromproduktion und -verbrauch der vernetzten Kunden anhand von Preissignalen optimieren und handelt darüber hinaus über den eigenen 24/7-Stromhandel deren Strom an verschiedenen europäischen Börsen (z.B. EPEX und EEX). Mit der bewährten Technik ist das 2009 gegründete Unternehmen auch schon über die Grenzen hinaus europaweit erfolgreich (siehe ee-news.ch vom 7.2.2017 >>).



Kostengünstiger als Batteriespeicher
Das beeindruckte auch Mehrdad Mostofizadeh, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag Nordrhein-Westfalens (NRW), und Reiner Priggen, Vorsitzender des Landesverbands Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) beim einem Besuch in der Leitzentrale des Unternehmens. Hier konnten Sie die die Herausforderungen der Energiewende mit Hendrik Sämisch, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer der Next Kraftwerke GmbH, diskutieren. Für Sämisch verliert die Energiewende gerade an Fahrt: „Während der Ruf nach effektiven Speicherlösungen (zu Recht) immer lauter wird, geraten andere Schlüsseltechnologien aus dem Blickfeld. Ein Beispiel in diesem Kontext ist die Stromproduktion aus flexiblen und steuerbaren Anlagen wie Biogas-BHKW, die heute schon einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen – und das weitaus kosteneffektiver als es Batteriespeicher momentan leisten können.

„Es ist spannend zu sehen, wie mit modernster Technologie die Energiewende umgesetzt wird. Dabei wird deutlich: Nicht nur der Industriestandort NRW profitiert dank neuer Arbeitsplätze vom Wandel. Wie Next Kraftwerke hier zeigt, sind auch insbesondere Jobs in der modernen Kommunikationstechnik gefragt und zukunftssicher“, sagte Mehrdad Mostofizadeh beim Rundgang durch die Zentrale.

Mehr als saubere Energiegewinnung
Auch Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, staunte: „Die meisten denken bei der Energiewende an Windräder oder Photovoltaikanlagen. Die Energiewende ist aber weitaus mehr als saubere Energiegewinnung. Wenn wir fluktuierende Stromproduktion und schwankenden Stromverbrauch miteinander in Einklang bringen wollen, dann müssen wir Energieerzeugungsanlagen, Lasten und Speichertechnologien intelligent miteinander verbinden. Next Kraftwerke macht vor, wie die Zukunft aussieht. Klasse, dass wir dieses Know-How bei uns haben.“

Text: Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW)

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