Absolute Werte Monatsmitteltemperaturen °C links, Abweichung der Monatsmitteltemperatur von der Norm rechts. ©Grafik: Meteo Schweiz

Absolute Werte in % der maximal möglichen monatlichen Sonnenscheindauer links, monatliche Sonnenscheindauer in % der Norm rechts. ©Grafik: Meteo Schweiz

Absolute Werte monatliche Niederschlagssumme in mm links, monatliche Niederschlagssumme in % der Norm rechts. ©Grafik: Meteo Schweiz

MeteoSchweiz: Mai mit wenig Niederschlägen und 1.1 Grad wärmeren Temperaturen

(MeteoSchweiz) Nach einem kühlen und regnerischen Beginn brachte der Mai ab Monatsmitte den Sommer in die Schweiz. Beidseits der Alpen gab es mit viel Sonnenschein zunächst Sommertage mit 25 Grad und mehr. Hitzetage mit 30 Grad oder mehr wurden gegen Monatsende zuerst im Tessin, dann im Wallis und in mehreren Regionen der Alpennordseite registriert. Im landesweiten Mittel lag der Mai 1.1 Grad über der Norm 1981–2010. Die Niederschlagsmengen blieben in einigen Regionen unter 50 Prozent der Norm 1981–2010.


Die Maitemperatur bewegte sich verbreitet 1.1 bis 1.6 Grad über der der Norm 1981–2010. In der Westschweiz, am westlichen Alpennordhang und in Graubünden gab es regional auch Werte unter 1.0 Grad. Landesweit gemittelt lag der Mai 1.1 Grad über der Norm 1981–2010.

Niederschlag
Die Niederschlagsmengen erreichten verbreitet nur 50 bis 80 Prozent der Norm 1981–2010. Lokal gab es auch nur 40 bis 50 Prozent der Norm. Vereinzelt stiegen die Maisummen dank kräftiger Gewitterregen auch auf 100 bis 130 Prozent der Norm.

Sonnenscheindauer
Die Sonnenscheindauer lag in den meisten Gebieten zwischen 110 und 130 Prozent der Norm 1981–2010. Auf der Alpensüdseite und am zentralen Alpennordhang bewegten sich die Werte zwischen 130 und 145 Prozent der Norm. Am meisten Sonne erhielt der Gornergrat mit 268 Stunden, am wenigsten der Napf mit 132 Stunden.

Zuerst deutlich kühler
Die ersten acht Maitage waren überwiegend tiefdruckbestimmt. In der ganzen Schweiz fiel häufig Niederschlag und die Tagesmitteltemperatur blieb verbreitet unterdurchschnittlich. Vor allem vom 1. bis am 4. lagen die Werte 3 bis 5 Grad, lokal sogar 5 bis 6 Grad unter der Norm 1981–2010. Die Sonne zeigte sich wenig. Nur am 5. Mai lachte sie dank eines Zwischenhochs in der ganzen Schweiz vom Himmel. Trotz der Sonne blieb die Tagesmitteltemperatur meist etwas unter der Norm.

Unbeständig aus Südwesten
Nach einem weiteren Zwischenhoch am 9. und 10. Mai strömte vom 11. bis am 14. aus Südwesten mildfeuchte Gewitterluft zur Schweiz. Sie löste verbreitet Schauer- und Gewitteraktivität aus. Das liess der Sonne nur wenig Platz. In der schwülwarmen Gewitterluft bildeten sich mehrere Hagelzellen. Am 12. fiel Hagel in der Region Basel und entlang des zentralen und östlichen Alpenrandes, am 13. erneut entlang des Alpenrandes und am 14. in der Ostschweiz.

Dem Sommer entgegen
Der Sommer kam in der zweiten Maihälfte. Am 15. schob sich aus Westen ein Hochdruckgebiet über Europa. Im Norden stiegen die Tageshöchstwerte über 20 Grad, im Süden mit Nordwind bis 28 Grad. Die ausgiebige Sommersonne trieb die Tageshöchstwerte am 17. beidseits der Alpen auf 25 bis 27 Grad, in Genf und Basel auf 28 Grad. Am meisten Sommer gab es im Zentralwallis mit 29 Grad.

Vom 18. bis am 20. Mai erhielt der Sommer einen kräftigen Dämpfer. In der aus Südwesten zufliessenden feuchtmilden Gewitterluft lagen die Tageshöchstwerte zunächst noch über 20 Grad. Nach dem anschliessenden Kaltfrontdurchzug mit verbreitet Niederschlag fielen sie am 19. im Süden unter 20 Grad und am 20. im Norden verbreitet unter 17 Grad. Auf der Alpensüdseite stiegen die Tageshöchstwerte am 20. bei starkem Nordwind mit Böenspitzen gegen 70 km/h wieder auf 22 bis 25 Grad.

Ein vom Atlantik nach Europa ziehendes Hoch brachte ab dem 21. Mai die Sommersonne zurück. Am 23. erreichten die Tageshöchstwerte auf der Alpennordseite 25 bis 26 Grad, auf der Alpensüdseite 26 bis 28 Grad und im Wallis knapp 29 Grad.

Erste Hitzetage des Jahres

Die kräftige Sommersonne bescherte der Schweiz am 24. Mai den ersten Hitzetag des Jahres. Im Tessin gab es Höchstwerte zwischen 30.0 und 30.7 Grad. Das Wallis, die Region Basel und der nördliche Aargau folgten am 27. mit Tageshöchstwerten von 30 Grad und mehr. Am 28. und 29. Mai wurde die Hitzeschwelle von 30 Grad an zahlreichen Messstandorten erreicht oder überschritten. Am 30. Mai blieben die Höchstwerte knapp unter 30 Grad.

Kräftige Gewitter zum Monatsende
Mit der Hitze kam auch die Gewitteraktivität. Kräftig waren die Gewitter vor allem am 29. und am 31. Mai. Über Thun entlud sich am 31. ein heftiges Hagelunwetter mit starkem Regen. Die Hagelkörner erreichten gemäss Beobachtungen Golfballgrösse. Der Messstandort Thun registrierte mit 59.6 mm die höchste Tagesniederschlagssumme für den Monat Mai seit Messbeginn 1875.

Ausführliches Klimabulletin Mai 2017 >>

Text: MeteoSchweiz

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