Der Verein «Innovationspark Zentralschweiz» hat entschieden, das Vorprojekt um zwei Jahre zu verlängern. Die Zeit soll genutzt werden, in der Zentralschweiz einen breiten Konsens für einen gemeinsamen Innovationspark zu schaffen. Bild: HSLU

HSLU: Innovationspark Zentralschweiz startet mit Provisorium

(HSLU) Diverse grosse und mittlere Unternehmen aus der Region und die Zentralschweizer Kantone setzen sich dafür ein, dass die Zentralschweiz in den Schweizerischen Innovationspark eingebunden wird. In den vergangenen Monaten haben die Hochschule Luzern und ein Trägerverein dafür erste Abklärungen getroffen. In den nächsten zwei Jahren sollen die Details der Mitwirkung geklärt werden. Gleichzeitig steht ab April ein Provisorium für einen Innovationspark Zentralschweiz in Rotkreuz im Kanton Zug zur Verfügung.


Vor einem Jahr ist der vom Bund initiierte Schweizerische Innovationspark mit fünf Standorten im Umfeld der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne, in Biel, Basel und im Aargau gestartet. Im Sommer 2016 erteilten die Zentralschweizer Kantone der Hochschule Luzern den Auftrag, abzuklären, in welcher Form die Region in dieses Grossprojekt eingebunden werden kann. Gemeinsam mit den Zentralschweizer Kantonen und den Unternehmen wurde dafür ein Verein «Innovationspark Zentralschweiz» gegründet (siehe Textbox unten). Fest steht bereits, dass sich Zentralschweizer Unternehmen und Institutionen im Bereich «Building Excellence» am Innovationspark beteiligen könnten. 

Weitere Partner ins Boot geholt
Ein erster wichtiger Schritt im Klärungsprozess ist gemacht: Ziel ist es, eine Antenne des Innovationsparks Zürich mit einem eigenen Standort in der Zentralschweiz zu werden. Der Vereinsvorstand konnte das Zentralschweizer Projekt Ende vergangenen Jahres dem Stiftungsrat Zürich vorstellen und entsprechende Verhandlungen aufnehmen. 
Zurzeit sind noch nicht alle der fünf Innovationsparks operativ. Die Stiftung Switzerland Innovation hat im November die Verträge mit den Standorten sowie das Qualitätssicherungskonzept verabschiedet. Es wird erwartet, dass deren Umsetzung etwa ein Jahr in Anspruch nehmen wird. Zuvor ist es nicht möglich, einen Standort für einen Innovationspark in der Zentralschweiz zu bestimmen.


Verein «Innovationspark Zentralschweiz»

Der Verein «Innovationspark Zentralschweiz» wurde im Juli 2016 gegründet, um zusammen mit der Hochschule Luzern den Abklärungsprozess für eine Einbindung der Zentralschweiz in den Schweizerischen Innovationspark durchzuführen. Präsident ist Dirk Hoffmann, CEO der V-Zug AG. Im Vorstand tätig sind der Zuger Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel, Karl Weinberger, Stv. Technologie-Chef der Schindler Aufzüge AG, sowie von der Hochschule Luzern Viktor Sigrist, Direktor des Departments Technik & Architektur, René Hüsler, Direktor des Departements Informatik, und Projektleiterin Andrea Weber Marin.



Aufgrund dieser Ausgangslange hat der Verein «Innovationspark Zentralschweiz» entschieden, das Vorprojekt um zwei Jahre zu verlängern. Die Zeit soll genutzt werden, in der Zentralschweiz einen breiten Konsens für einen gemeinsamen Innovationspark zu schaffen sowie mögliche Standorte zu prüfen und zu diskutieren. Zudem will der Verein weitere Partner ins Boot holen. In den vergangenen Monaten konnten der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA, das Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM, die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW), das Gebäudetechnik-Unternehmen ENGIE und das Ingenieurunternehmen Hefti. Hess. Martignoni (HHM Gruppe) dazugewonnen werden. 

Provisorium in Rotkreuz und Dübendorf
Parallel zu den weiteren Abklärungen wollen die im Verein vertretenen Unternehmen mit konkreten Aktivitäten starten. Deshalb steht ab April in der Suurstoffi 41 in Rotkreuz, dem jetzigen Standort des Departements Informatik der Hochschule Luzern, ein Provisorium für einen Innovationspark Zentralschweiz zur Verfügung. Dieser Ort mit einer Fläche von 400 Quadratmetern dient als Inkubator für Aktivitäten eines künftigen Innovationsparks.

Auch im Forschungsgebäude NEST der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA in Dübendorf und damit in unmittelbarer Nähe des Innovationsparks Zürich werden vom Innovationspark Zentralschweiz provisorisch Räumlichkeiten genutzt, und zwar jene der Unit «Meet2Create» der Hochschule Luzern. Die Provisorien sollen unter anderem genutzt werden, um Ideen für Entwicklungs- und Forschungsarbeiten zu generieren, Projekte mit Vereinspartnern zu erarbeiten, Vereins-Anlässe durchzuführen und die Bildung eines Netzwerks unter den Hochschulmitarbeitenden, Studierenden, Firmen und dem Verein zu fördern.

Definitiver Entscheid im Jahr 2018
Anfang 2018 wollen der Verein und die Volkswirtschaftsdirektionen der Zentralschweizer Kantone darüber entscheiden, ob und in welcher Form sich die Zentralschweiz am Schweizerischen Innovationspark bzw. am Innovationspark Zürich beteiligt und wo der Zentralschweizer Innovationspark seinen definitiven Standort haben wird. 


Dachorganisation: Stiftung Switzerland Innovation

Das Dach des Schweizerischen Innovationsparks ist die privatrechtliche Stiftung Switzerland Innovation. Sie hat am 18. Januar 2016 offiziell ihre Tätigkeit aufgenommen. Ziel ist es, die Schweiz durch den Innovationspark im internationalen Standortwettbewerb zu positionieren und den Denk- und Werkplatz Schweiz zu stärken. Gleichzeitig bildet die Stiftung die Schnittstelle zum Bund und sorgt für die Weiterentwicklung des Innovationsparks. Die Stiftung fördert eine lokale Ansiedlung von in- und ausländischen forschungsfokussierten Unternehmen in die Innovationsparks.

Innovationspark Zürich
Der Innovationspark Zürich ist einer der fünf Innovationsparks unter dem Dach von Switzerland Innovation. Der Innovationspark Zürich wird am Standort Dübendorf aufgebaut und startet im Frühsommer 2017 mit ersten Aktivitäten.



Informationen zu Vereinsaktivitäten und -mitgliedern auf www.hslu.ch/building-excellence

Text: Hochschule Luzern

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