Das ausgeschriebene Projekt ist Teil des Pavagada-Solarparks im Bundesstaat Karnataka mit einer voraussichtlichen Gesamtleistung von 5 GW.

Exportinitiative: PV-Grossanlagen mit Speichern in Indien im Aufschwung

(©EEE) In Indien sollen zunehmend Photovoltaikanlagen in Kombination mit Speichern aufgebaut werden. So hat die Solar Energy Corporation of India (SECI) kürzlich eine Ausschreibung eines grossen Photovoltaiksystems in Kombination mit einer Speicherlösung veröffentlicht. Es handelt sich um die zweite Auktion dieser Form in Indien.


Zudem verfolgt die Central Electricity Authority (CEA), zuständig für die Ausarbeitung von Plänen zur Entwicklung des indischen Stromsektors, den Aufbau von 10 GW Pumpspeicherwerken in Verbindung mit Solarstromanlagen. Ziel dieser Massnahmen ist die Erhöhung der Aufnahmekapazitäten für die rapide zunehmenden Solarstromleistungen unter Gewährleistung der Netzstabilität.

200 MW Photovoltaik mit Speicher
Die Ausschreibung von SECI bezieht sich auf den Aufbau von 200 MW Photovoltaik (PV)-Leistung in Kombination mit einer Speicherlösung. Das ausgeschriebene Projekt ist Teil des Pavagada-Solarparks im Bundesstaat Karnataka mit einer voraussichtlichen Gesamtleistung von 5 GW. Bisher bestehen konkrete Pläne über den Aufbau von 2 GW, die im Rahmen von Auktionen vergeben werden. Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurden 500 MW für den Pavagada-Solarpark vom grössten staatlichen Energiekonzern National Thermal Power Corporation (NTPC) ausgeschrieben. Hierbei wurden Abnahmepreise von 4.78-4.80 INR (ca. 6.42-6.45 Eurocent) pro kWh erzielt. Bei den zukünftigen Auktionen ist die Vergabe von je 50 MW PV-Leistung zusammen mit einer Speicherkapazität von 2.5 MWh vorgesehen. Die aktuelle Ausschreibung folgt nur einige Tage auf die erste PV-Speicher-Auktion von SECI über 100 MW für den 1-GW-Solarpark Kadapa im Bundesstaat Andhra Pradesh.

Darüber hinaus plant die CEA, 10 GW Pumpspeicherleistung über das ganze Land verteilt in Kombination mit Solarenergie aufzubauen. Die Solarstromleistungen werden in der Nähe der Wasserspeicher installiert. Die Speicherung der Energie in dieser Form stelle laut CEA eine kostengünstigere Lösung als der Einsatz von Batterien dar. So würde der Strompreis durch die Nutzung von Lithium-Ionen-Batterien um etwa 10 INR (ca. 13.44 Eurocent) pro kWh ansteigen, während bei der Pumpspeicherlösung mit einer Erhöhung um lediglich 0.30-0.40 INR (0.40-0.54 Eurocent) pro kWh zu rechnen sei. Laut CEA verfügt Indien über ein technisches Pumpspeicherpotential von insgesamt 94‘000 MW an 56 Standorten. 2015 waren davon 5% mit einer installierten Leistung von ca. 4800 MW ausgeschöpft.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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