Das Hybridkraftwerk von Enertrag wurde ans Gasnetz der Ontras angeschlossen. ©Bild: Enertrag / Tom Baerwald

Greenpeace Energy: Gaskunden heizen und kochen ab sofort auch mit Wasserstoff

(PM) Gaskunden der Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy erhalten ab sofort auch Wasserstoff, der klimaneutral und erneuerbar mit Windstrom hergestellt wird. Im brandenburgischen Prenzlau ist Mitte Dezember das Hybridkraftwerk des Windenergie-Unternehmens Enertrag an das nationale Gasnetz der Ontras angeschlossen worden. Über eine kurze Stichleitung wird der Wasserstoff – auch Windgas genannt – in das Erdgasnetz eingespeist.


Das Enertrag-Hybridkraftwerk erzeugt neben Strom und Wärme auch erneuerbaren Wasserstoff. „Mit dem nun realisierten Wasserstoff-Gasnetzanschluss setzen wir einen weiteren Meilenstein für die deutsche Energiewende. Die Systemintegration der fluktuierenden Erneuerbaren Energien braucht jedoch stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, um die Power-to-Gas-Technologien weiter an den Markt heranzuführen. Hier ist die Politik dringend gefordert“, sagt Enertrag-Vorstandsvorsitzender Jörg Müller.

Zweitgrösstes Ferngasnetz
Auch die Ontras freut sich, bereits zum zweiten Mal als Projektpartner die Einspeisung von Wasserstoff einer P2G-Anlage in Deutschlands zweitgrösstes Ferngasnetz realisieren zu können: „Wenn Windkraft zu Wasserstoff oder zu synthetischem Methan umgewandelt und in unser Netz eingespeist wird, haben wir eine technisch ausgereifte und wirtschaftlich entwickelbare Lösung für die nachhaltige Nutzung von volatiler regenerativer Energie“, erläutert Uwe Ringel, Ontras Geschäftsführer. Ringel wünscht sich, die Finanzierung der Power-to-Gas-Technologie und ihre Systemintegration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gerecht auf alle Energiekunden zu verteilen statt wie bisher nur auf die Gaskunden: „Power-to-Gas ist ein wesentlicher Baustein zum notwendigen Umbau unser Energiewirtschaft und zum erfolgreichen Gelingen der Energiewende.“ Am Ende müsse das Gas für den Verbraucher jedoch weiterhin bezahlbar bleiben.

Als erster Energieversorger bietet Greenpeace Energy seit 2011 mit proWindgas einen Gastarif an, der die Windgas-Technologie fördert. Die Kunden haben bislang Erdgas erhalten und einen Förderbeitrag gezahlt, den Greenpeace Energy in die Windgas-Technologie investiert hat. Mit Beginn der Einspeisung in Prenzlau enthält der Gasmix von Greenpeace Energy nun einen ersten Anteil Wasserstoff, den das Unternehmen in den nächsten Jahren langsam erhöhen will. „Der Beginn der Einspeisung ist ein Meilenstein für unsere Genossenschaft und für die Energiewende, auf den wir lange hingearbeitet haben. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden haben wir es geschafft, dass diese tolle Idee zur Realität wird“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. „Auch in Zukunft wollen wir die Entwicklung von Windgas weiter vorantreiben“. Der Abnahmevertrag zwischen Enertrag und Greenpeace Energy sieht vor, dass in 2015 und 2016 rund 800 Megawattstunden für die Gaskunden von Greenpeace Energy eingespeist werden. In 2017 und 2018 wird die eingespeiste Menge auf ungefähr 1 Gigawattstunde steigen.

Text: Greenpeace Energy

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert