Exportinitiative: Nachholbedarf bei Energieeffizienz in Westbalkanstaaten

(©EEE) Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die EU läuten die nächste Runde des Regionalen Programms für Energieeffizienz (REEP) für die Länder des westlichen Balkans ein. In den nächsten Jahren werden Projekte im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (EE) in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien und dem Kosovo mit 30 Mio. EUR gefördert.


An der angestossenen Förderung ist neben der EBRD auch die deutsche KFW beteiligt.

Grosser Nachholbedarf
Im Rahmen des REEP wurden bereits politische Dialoge mit Entscheidungsträgern vor Ort angestossen und die Rahmenbedingungen evaluiert. Eine Studie zum aktuellen Stand von Energieeffizienz im westlichen Balkan kam dabei zu dem Ergebnis, dass in den betreffenden Staaten insbesondere bei Gebäuden grosser Nachholbedarf besteht. Daher liegt der Fokus der nun begonnen Projektphase auf der Finanzierung eines energieeffizienten Ausbaus von Wohnhäusern. Zudem wird sowohl die Direkt- als auch die Zwischenfinanzierung von Projekten im privaten und öffentlichen Bereich fortgesetzt. In der jetzigen Projektphase werden den Regierungen der besagten Länder Mittel zur Umsetzung von Energieeffizienzfördermassnahmen zur Verfügung gestellt. Die Förderung deckt nicht nur die Finanzierung von Massnahmen im Bereich der Energieeffizienz sowie der Installation von EE ab, sondern kann auch für massgeschneiderte, technische Unterstützung in Anspruch genommen werden.

Das REEP wurde 2013 von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit anderen Geldgebern, darunter Österreich, im Rahmen des Western Balkans Investment Framework (WBIF) ins Leben gerufen und von der EBRD betreut. Sowohl öffentliche als auch private Akteure sollen dazu ermutigt werden, eine führende Rolle im Bereich der Energieeffizienz und der EE einzunehmen. Die EBRD finanziert insbesondere auch die Implementierung von neuer Gesetzgebung mit dem Ziel, grüne Investitionen im privaten sowie öffentlichen Sektor anzukurbeln. In den letzten zehn Jahren hat die EBRD insgesamt über 2 Mrd. EUR in Erneuerbare Energien in den Westbalkanländern investiert. Da die Energieintensität, die den Energieverbrauch einer Volkswirtschaft in Bezug zu ihrem BIP setzt, in den sechs Westbalkanstaaten das Dreifache des EU-Durchschnitts beträgt, wird bei der Energieeffizienz weiterhin grosses Entwicklungspotenzial in der Region gesehen.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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