Während die Stromtarife in den letzten Jahren gestiegen sind, haben gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten bei der Photovoltaik dazu geführt, dass sich Strom vom eigenen Dach in der Regel bereits nach wenigen Jahren bezahlt macht.

Deutschland. Solarstrom fürs Eigenheim und Gewerbe wieder attraktiv

(BSW-Solar) Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach sind in Deutschland aufgrund gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger. Seit Jahresbeginn erhalten auch Solarstromspeicher in Deutschland wieder eine attraktive Förderung (siehe ee-news.ch vom 12.1.17 >>). Die Nachfrage nach PV-Anlagen und Solarspeichern wächst.


Für eine Vielzahl an Eigenheimbesitzern und Gewerbebetrieben in Deutschland lohnt es sich wieder, in die Errichtung einer eigenen Solarstromanlage zu investieren. Mit Inkrafttreten des EEG 2017 zum Jahresbeginn wird zwar die Förderung grosser Photovoltaik-Anlagen nur noch über Auktionen vergeben. Der überwiegende Teil privater und gewerblicher Investoren ist davon jedoch nicht betroffen. Für sie wird die Anschaffung eines eigenen Solar- und Speichersystems 2017 zum Teil sogar noch attraktiver. Nur Solaranlagen mit einer Grösse ab 750 Kilowatt – im eher industriellen Massstab – sind von der neuen gesetzlichen Regelung betroffen und müssen künftig in eine Ausschreibung.

Nach wenigen Jahren wirtschaftlich
„Während die Stromtarife in den letzten Jahren schmerzlich gestiegen sind, haben gesunkene Anschaffungs- und Finanzierungskosten bei der Photovoltaik dazu geführt, dass sich die Sonnenstromernte vom eigenen Dach in der Regel bereits nach wenigen Jahren bezahlt macht. Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach ist oft nur noch halb so teuer wie vom Stromversorger“, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Der Verband empfiehlt Besitzern unverschatteter Dachflächen deshalb, in den nächsten Wochen die Errichtung eines neuen Solar- und Speichersystems ernsthaft zu prüfen.

Deutlicher Nachfrageanstieg
Nach Angaben des BSW-Solar ist die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gebäuden in den letzten Monaten spürbar gestiegen. Die Interessenvertretung der Solar- und Speicheranbieter ist zuversichtlich, dass sich dieser Trend 2017 verstärken wird. Auch die Nachfrage nach Solarstromspeichern werde weiter anziehen.

Jede 2. Anlage mit Speicher
Bald jede zweite neue Solarstromanlage wurde nach BSW-Angaben im Jahr 2016 bereits zusammen mit einem stationären Batteriespeicher installiert. Heimspeicher ermöglichen es, selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abendstunden zu nutzen und je nach Nutzerprofil und Anlagenauslegung die solare Selbstversorgungsquote auf 60 Prozent und mehr zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Nach Verbandsangaben sind inzwischen bereits 1,6 Millionen Solarstromanlagen und über 50.000 stationäre Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb.

12 Eurocent Einspeisevergütung pro kWh
Solarstrom, der nicht vor Ort benötigt und nicht gespeichert wird, fliesst ins öffentliche Netz und wird Eigenheimbesitzern mit aktuell gut zwölf Cent pro Kilowattstunde vergütet. Auch nach dem EEG 2017 wird dieser Tarif für die nächsten 20 Jahre garantiert. Für grössere Solarstromanlagen sind die Vergütungssätze etwas niedriger, da die Anschaffungskosten mit zunehmender Anlagengrösse sinken.

Die Investition in einen Solarstromspeicher wird von der Bundesregierung mit günstigen Krediten und einem Tilgungszuschuss gefördert. Nach einem zeitweisen Förderstopp Ende 2016 sind die Zuschüsse seit Jahresbeginn bei der KfW wieder erhältlich. Weitere Informationen sowie einen kurzen Film zum Thema bietet die Seite die-sonne-speichern.de. Alles Wissenswerte rund um Solarstrom und Kontakt zu Fachberatern findet man auf dem herstellerunabhängigen Verbraucherportal www.solartechnikberater.de.

Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar)

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