Das Hamburger Carsharing-Projekt ist Vorbild für umweltfreundliche Mobilität. Kristina Haverkamp (dena), Jan Luca Plewa (Fjuhlster) und Bernhard Drehe (BMWi) an der Preisverleihung ©Bild: dena/Pedro Becerra, Stageview.de

dena-Biogaswettbewerb: Auszeichnung für Startup Fjuhlster

(dena) Vorbild für umweltfreundliche Mobilität: Die Auszeichnung der Deutschen Energie-Agentur (dena) für die Biogaspartnerschaft des Jahres 2016 geht an das Hamburger Unternehmen Fjuhlster für sein Carsharing-Projekt mit 100 Prozent Biomethan. Die Preisverleihung fand am 1. Dezember 2016 an der Biogaspartner-Jahreskonferenz in Berlin statt.


Den von dena ausgeschriebenen Wettbewerb „Biogaspartnerschaft des Jahres“ hat in diesem Jahr das Unternehmen Fjuhlster mit dem Projekt Carsharing für Energiewender gewonnen. Das Startup will in einem Hamburger Carsharing-Pool ausschliesslich Fahrzeuge anbieten, die zu 100 Prozent mit Biomethan betrieben werden. Das erneuerbare Gas wird entweder aus Rest- und Abfallstoffen oder aus überschüssigem Grünstrom gewonnen.

Mehr Offenheit für alternative Antriebe
„Der Charme des Projektes liegt darin, dass Fjuhlster die klimafreundliche Biogasmobilität über das Carsharing für viele, insbesondere auch jüngere Menschen, zugänglich und erlebbar machen wird. Davon versprechen wir uns deutlich mehr Offenheit für alternative Antriebe und emissionsarme Kraftstoffe. Auf solche neuen Impulse zur Emissionsminderung ist der Verkehrssektor dringend angewiesen, denn die Treibhausgasemissionen liegen heute auf dem Niveau von Anfang der neunziger Jahre“, so dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp an der Preisverleihung auf der Biogaspartner-Jahreskonferenz „Klimaschutz mit Biomethan – national und regional“.

Carsharing für Energiewender
Die Initiatoren des Biomethan-Projekts„Carsharing für Energiewender wollen zeigen, was heute schon im Carsharing anstelle von konventionellen Diesel- und Benzinfahrzeugen möglich ist und den Hamburger Carsharing-Pool um eine grüne Alternative erweitern. Das Startup setzt dabei auf das sogenannte Free-Floating Carsharing, bei dem es keine festen Stationen gibt. Die Fahrzeuge können innerhalb des abgesteckten Geschäftsgebiets überall abgestellt werden.

Die Jury hob zur Begründung hervor, dass das Projekt eine wichtige Zielgruppe für umweltfreundliche Mobilität adressiert und dadurch eine hohe Multiplikatorenwirkung entfaltet. Damit leiste es einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit und Akzeptanz von Biomethan als alternativem Kraftstoff. Biomethan als Kraftstoff sei mittel- bis langfristig eine der wenigen umweltfreundlichen Alternativen im Verkehrssektor. Zur Jury gehörten Vertreter des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des deutschen Bundeslandwirtschaftsministeriums, der Biogasbranche, der Wissenschaft und der dena.

Bedeutung von Biomethan im Verkehr
Die Nutzung von Biomethan in Erdgasfahrzeugen mindert die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Diesel und Benzin um bis zu 90 Prozent. Ausserdem tragen Biomethan wie auch Erdgas zur Luftreinhaltung bei. Das ist insbesondere für Städte und Kommunen hilfreich, die bei Stickoxid- und Feinstaubemissionen oberhalb der zulässigen Grenzwerte liegen. Dem Kraftstoff Erdgas wird derzeit rund 20 Prozent Biomethan beigemischt. Doch trotz der deutlichen Klima- und Umweltvorteile ging die Zahl der Erdgasfahrzeuge auf Deutschlands Strassen 2015 erstmals zurück. Einer der Gründe liegt darin, dass die seit Langem angekündigte Verlängerung der Steuerermässigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff noch nicht umgesetzt wurde.

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Text: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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