Ende Juni 2016 waren in Alberta 2817 MW erneuerbare Stromerzeugungskapazität installiert. Davon entfallen 53% auf Windkraft, 32% auf Wasserkraft und 15% auf Biomasseanlagen.

Exportinitiative: Kanadische Provinz Alberta veröffentlicht neues EE-Ziel

(©EEE) Die Regierung der kanadischen Provinz Alberta hat sich auf das Ziel festgelegt, einen Erneuerbare-Energien-Anteil von 30% an der Gesamtstromerzeugung bis 2030 zu erreichen. Damit bestätigt sie das vor einem Jahr im Rahmen des Klimaschutzplans vorgestellte Maximal-Ziel (siehe ee-news.ch vom 2.12.2015 >>). Die damals vage Zielsetzung von maximal 30 % hatte für Kritik in Wirtschaft und Gesellschaft gesorgt.


Um den entsprechenden Anteil zu erreichen, sollen zwischen 2016 und 2030 zusätzliche 5 GW an erneuerbaren Stromerzeugungskapazitäten zugebaut werden. Wieviel die einzelnen Technologien jeweils zu den 5 GW beitragen sollen, ist nicht bekannt. Die Projekte werden laut Aussage von Energieministerin Phillips über Ausschreibungen vergeben. Dies war bisher nur in der kanadischen Provinz Ontario der Fall.

Geringe Anreize bemängelt
Die Ankündigung von Ausschreibungen wird von Vertretern der Branche begrüsst. Gleichzeitig bemängeln sie die geringen Anreize für Investoren in Erneuerbare-Energien-Technologien, da bisher keine nennenswerten Förderinstrumente wie Einspeisevergütungen oder garantierte Stromabnahmeverträge für Anlagen-Betreiber zur Verfügung stehen. Das Risiko einer Investition sei ohne garantierte Einnahmen dementsprechend hoch. Um die Situation zu verbessern, arbeitet die Regierung von Alberta zusammen mit dem Netzbetreiber AESO derzeit das Förderprogramm „Renewable Electricity Program“ aus. Erste Rahmenbedingungen hierfür wurden bereits bekannt: Um förderfähig zu sein, muss das Projekt eine Leistung von mindestens 5 MW aufweisen, in der Provinz Alberta gelegen sein und der Definition des kanadischen Resource Codes für Erneuerbare-Energie-Technik entsprechen. Details zu den Fördermitteln sollen alsbald folgen.

Ende Juni 2016 waren in der Provinz 2817 MW erneuerbare Stromerzeugungskapazität installiert. Davon entfallen 53% auf Windkraft, 32% auf Wasserkraft und 15% auf Biomasseanlagen.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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1 Kommentare

Canadian

Das nennt sich Greenwashing. Wenn Alberta wirklich etwas für den Klimaschutz tun möchte dann sollte es den unsäglichen Tersandabbau stoppen.

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