Kemwatts erster industrieller Prototyp einer organischen Redox Flow Batterie. ©Bild: Kemwatt

Kemwatt: Stellt neuartige organische Redox-Flussbatterie vor

(PM) Kemwatt hat den ersten Prototypen einer organischen Redox-Flussbatterie mit 10 Kilowatt Leistung entwickelt. Die Batterie soll Strom aus erneuerbaren Energiequellen speichern und ist für den Einsatz in Smart Grids und Mikro Grids geeignet. Die Kombination nichtkorrosiver Chemikalien und die Stack*-Technologie, auf denen der neue Speicher beruht, stammen von Kemwatt selbst.


Die Entwicklung des industriellen Prototypen hat zwei Jahre gedauert. Sie macht den Weg frei für die Entwicklung günstigerer, zuverlässiger und unproblematischer Energiespeichertechniken und wird dem weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung über Smart Grids und Micro Grids neuen Schub verleihen.

Eine neue, saubere Technik
Der Klimaschutz weltweit macht durchaus Fortschritte. Erneuerbare Energien sind gegenüber fossilen Energieträgern und der Atomkraft längst konkurrenzfähig. Gebremst wird die Entwicklung jedoch durch den Umstand, dass die Speicherung der flüchtigen Energieformen wie Sonnen- und Windkraft noch nicht zufriedenstellend gelöst ist. Eine Lösung für dieses Problem stellt die Redox-Flusstechnik dar, da sich mit ihr überschüssige Mengen sauber erzeugten Stroms in grosser Menge chemisch in Flüssigelektrolyten speichern lassen.

In herkömmlichen Redox-Flussbatterien kommen dabei allerdings korrosive Medien zum Einsatz, die umweltgefährlich und in puncto Sicherheit und Zuverlässigkeit problematisch sind sowie die Lebensdauer der Batterie verkürzen. Die neue Batterie von Kemwatt löst dieses Problem durch Einsatz nichtkorrosiver basischer Elektrolyte. Sie ist für den Einsatz in zentralen wie dezentralen Versorgungsstrukturen geeignet und ermöglicht damit den Ausbau sauberer Stromspeichertechnologien im grossen Massstab.

Schub für saubere Energie
Die neue Technik könnte dem flächendeckenden Ausbau sauberer Energie Schub verleihen: Die Lebenszeit des wartungsarmen Speichersystems entspricht der der Windkraft- und Solaranlagen, mit denen es verbunden werden könnte. Es eignet sich für den Einsatz in den grossen Smart Grid-Projekten in Europa oder den USA, aber auch für lokale Micro Grids in Entwicklungsländern. „Wir möchten die Entwicklung und Akzeptanz sauberer Energieformen weltweit vorantreiben“, äussert sich François Huber, CEO vom Start-up-Unternehmen Kemwatt. „Unsere Systeme können in dezentralen Kleinstrukturen im ländlichen Raum weltweit zum Einsatz kommen und so gut einer Milliarde Erdbewohnern, die immer noch keinen Zugang zu Elektrizität haben, sauberen Strom bringen.“

In Zusammenarbeit mit Partnern wird Kemwatt seine Entwicklung in den kommenden Monaten in verschiedenen Anwendungsbereichen testen, um die Produktentwicklung abzuschliessen und die Batterie bald auf den Markt bringen zu können. Eine Fundraising-Initiative, die diese Schritte ermöglichen soll, wird Anfang 2017 gestartet.

(*) Energieumwandler

Text: Kemwatt

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