Eine über ein gleichstrombasiertes Smart Grid versorgte Produktion bietet zahlreiche Vorteile. Durch intelligente Netzsteuerung und integrierte Speicher kann sie flexibel und robust auf schwankende Netzqualität und Energieangebote reagieren.

Energiewende: Trifft Industrie 4.0 – Projekt DC-Industrie gestartet

(PM) Im Juli 2016 fiel der Startschuss für das branchenübergreifende Gleichstrom-Forschungsprojekt DC-Industrie. Insgesamt 21 Unternehmen aus der Industrie, vier Forschungsinstitute und der deutsche Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) arbeiten im Projekt gemeinsam daran, die Energiewende in der industriellen Produktion umzusetzen.


Dazu wollen sie mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in die industrielle Produktion bringen.

Energiesystem der Zukunft
Ziel des Forschungsprojekts DC-Industrie ist, die Stromversorgung industrieller Anlagen über ein smartes, offenes Gleichstromnetz neu zu gestalten und die industrielle Energieversorgungsarchitektur zu digitalisieren. So entsteht das industrielle Energiesystem der Zukunft, ein gleichstrombasiertes Smart Grid für die Industrie. „Von der heutigen Art der Energieversorgung muss sich ein gleichstrombasiertes Smart Grid grundsätzlich unterscheiden. Nur so kann es den Ansprüchen nach mehr Energieeffizienz und Energieflexibilität in der industriellen Produktion genügen“, so Gunther Koschnick, Geschäftsführer ZVEI-Fachverband Automation.

Eine auf diese Weise mit Energie versorgte Produktion bietet zahlreiche Vorteile. Durch intelligente Netzsteuerung und integrierte Speicher kann sie flexibel und robust auf schwankende Netzqualität und Energieangebote reagieren. Ausserdem können erneuerbare Energien leichter eingebunden und Wandlungsverluste von Wechsel- in Gleichspannung vermieden werden. Energieeinsparungen ergeben sich unter anderem durch die einfachere Nutzung und Pufferung von Bremsenergie, dem sogenannten generatorischen Bremsen, in Gleichstromnetzen. „Hier trifft die Energiewende auf Industrie 4.0“, sagt Koschnick.

Das vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit sechs Millionen Euro geförderte Projekt wurde von 15 Verbundpartnern gemeinsam mit elf assoziierten Partnern im ZVEI initiiert und wird von Siemens koordiniert. In den nächsten drei Jahren sollen unter anderem Testanlagen bei den Unternehmen Daimler, Homag Group und KHS errichtet werden.

Text: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.

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