Für erwartete künftige Belastungen aus Energiebezugsverträgen mit eigenen Wasserkraftwerken hat IWB im Geschäftsjahr 121 Millionen Franken zurückgestellt.

IWB: Grosswasserkraftwerke belasten Jahresrechnung

(PM) Die Basler Energieversorgerin IWB schliesst das Geschäftsjahr 2015 mit einer soliden operativen Leistung, die jedoch von Sondereffekten belastet wird. Das Unternehmen nimmt wegen schwieriger Bedingungen am Strommarkt und dem starken Schweizer Franken Rückstellungen vor für Verpflichtungen aus Energiebezugsverträgen mit eigenen Grosswasserkraftwerken.


Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat IWB die Strategie smart IWB 2020 entwickelt und organisatorische Anpassungen vorgenommen, um für die tiefgreifenden Herausforderungen der Energiewirtschaft gewappnet zu sein.

Hohe Rückstellunge für Wasserkraft
In einem für die Energiebranche anhaltend herausfordernden Marktumfeld steigerte IWB im Geschäftsjahr 2015 die Betriebsleistung auf 758 Millionen Franken (Vorjahr: 744 Millionen Franken). Weiter sinkende Energiepreise, der sich intensivierende Wettbewerb und der starke Schweizer Franken belasten den Umsatz. Gestiegene Energielieferungen, ein besseres Handelsergebnis sowie die zusätzlichen Erträge der jüngst erworbenen Produktionsanlagen kompensieren dies. Auf Stufe EBIT reduziert eine hohe Rückstellung für die Grosswasserkraft das Ergebnis: Für erwartete künftige Belastungen aus Energiebezugsverträgen mit eigenen Wasserkraftwerken hat IWB im Geschäftsjahr 121 Millionen Franken zurückgestellt. Diesen Sondereffekt federn jedoch tiefere Energiebeschaffungskosten, insbesondere für Gas, teilweise ab.

Jahresergebnis von 24.9 Mio. CHF
Das Jahresergebnis beträgt 24.9 Millionen Franken (Vorjahr: 37.2 Millionen Franken). IWB erzielte einen operativen Cashflow von 186 Millionen Franken. Aus diesen erwirtschafteten Mitteln konnte IWB ihre im Geschäftsjahr 2015 getätigten Investitionen im Umfang von 141 Millionen Franken vollständig selbst finanzieren. Dem Eigentümer, dem Kanton Basel-Stadt, liefert IWB aus dem Ergebnis 2015 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 20 Millionen Franken ab.

Fokussiert auf die nächsten Entwicklungsschritte
IWB ist solide finanziert und stabil im operativen Geschäft. Die hohe Rückstellungsbildung kann IWB vornehmen, ohne die Substanz des Unternehmens nachhaltig zu schwächen. Das Unternehmen erwartet auch in den kommenden Jahren anhaltend schwierige Rahmenbedingungen. Dem trägt IWB mit einer vorsichtigen und vorausschauenden Finanzpolitik Rechnung. Gleichzeitig treiben die Verantwortlichen die weitere Entwicklung des Unternehmens fokussiert und kostenbewusst voran.

Die Strategie für nachhaltigen Erfolg
In den nächsten fünf Jahren will sich IWB zur smarten, integrierten Energiedienstleisterin entwickeln. Basis ist die 2015 erarbeitete Strategie smart IWB 2020, wobei die Vollversorgung aus erneuerbaren Quellen das langfristige Ziel bleibt. IWB will ihre Marktfähigkeit stärken und erhalten, ihre Ertragskraft verbessern und ihre Investitionsfähigkeit sichern. Um diese Ziele zu erreichen, verfolgt das Unternehmen drei Stossrichtungen: Erstens will IWB das bestehende Geschäft optimieren, also in den herkömmlichen Geschäftsfeldern Kosten senken und neue Erträge generieren. Zweitens erarbeitet die Energieversorgerin neue Geschäftsmodelle, um vor dem Hintergrund der rasant wachsenden Digitalisierung und der fortschreitenden Dezentralisierung Wachstum erzielen zu können. Drittens richtet IWB ihre gesamte Organisation unternehmensweit konsequent auf die Kunden aus, um für die kommenden Marktentwicklungen gewappnet zu sein.

Finanzkennzahlen 2015 (Veränderung zum Vorjahr)
Ertrag: CHF 758 Mio. (+ 2%)
Betriebsergebnis (EBITDA): CHF 126 Mio. (- 15%)
Betriebsergebnis (EBIT): CHF 34 Mio. (- 38%)
Jahresergebnis: CHF 24.9 Mio. (- 33%)
Gewinnausschüttung 2015* an Kanton BS: CHF 20 Mio. (- 35%)
Mitarbeitende (Anzahl Personen): 821 (+ 2%)

Mengenentwicklung
Stromverkauf (inkl. Lieferung an Kunden ausserhalb Kanton BS): 1285 GWh (- 2.1%)
Stromverbrauch im Kanton Basel-Stadt (inkl. Netzverluste)**: 1448 GWh (- 0.7 %)
Erdgasverkauf (exkl. Lieferung an IWB eigene Anlagen): 2837 GWh (- 1.1%)
Fernwärmeverkauf: 961 GWh (+ 4.5%)
Trinkwasserverkauf: 29.2 Mio. m3 (+ 3.2%)


Report 2015 >>

Text: IWB

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