Der älteste AKW-Park der Welt wird zusehends zur Versorgungshypothek. Ein Plan zur Ausserbetriebnahme der bestehenden AKW ist dringend nötig. ©Bild: SES

SES: Versorgungsrisiko Alt-AKW Beznau

(SES) Die Axpo hat heute in einer Medienmitteilung bekanntgegeben, es seien weitere Untersuchungen für den Integritätsnachweis zu den Materialfehlern im Reaktordruckbehälter des AKW Beznau I erforderlich. Damit geht das Ringen um die definitive Ausserbetriebnahme des ältesten AKW der Welt in die nächste Runde.


Die Schweizerische Energie-Stiftung SES stellt die grundlegende Frage, welcher Beitrag vom pannenanfälligen Schweizer AKW-Park überhaupt noch an die Versorgungssicherheit erwartet werden kann.

Verfügbarkeit des AKW-Parks nimmt ab
Die Probleme am Reaktordruckbehälter bestätigen die von der SES seit längerem geäusserten Warnungen zum zunehmenden Sicherheitsrisiko der Altreaktoren in der Schweiz (vgl. Studie von Dipl.-Ing. Dieter Majer Risiko Altreaktoren Schweiz >>). Doch zusätzlich zu den Sicherheitsrisiken der Schweizer AKW und den zu hohen Gestehungskosten wird nun auch ihre Verlässlichkeit zum Problem. Nachdem im letzten Sommer erstmals alle fünf Reaktoren zeitgleich stillgestanden sind, nimmt die Verfügbarkeit des Schweizer AKW-Parks weiter ab. 2015 wurden nur noch tiefe 76.0% erreicht (2014: 90.9%).

Nils Epprecht, Projektleiter Strom&Atom bei der SES, sagt in diesem Zusammenhang: «Der älteste AKW-Park der Welt wird zusehends zur Versorgungshypothek. Ein Plan zur Ausserbetriebnahme der bestehenden AKW, wie ihn die Initiative zum geordneten Atomausstieg formuliert, ist dringend nötig.»

Text: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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