Die Einspeisung aus EnBW Baltic 2 sowie weiterer Onshore-Windanlagen wird die Ergebnisentwicklung des Segments Erneuerbare Energien vor allem im vierten Quartal stark positiv beeinflussen. ©Bild: EnBW

EnBW: Verstärkt Engagement für Windkraft

(PM) Der Energieversorger EnBW will seine Abhängigkeit von konventioneller Energieerzeugung durch den Ausbau der Wachstumsfelder Erneuerbare Energien und Gasgeschäft weiter reduzieren. Dabei investiert er zunehmend in Windenergie. Ein wichtiger Meilenstein war die Inbetriebnahme des Offshore-Windparks EnBW Baltic 2.


Die EnBW erwartet für das Segment erneuerbare Energien unverändert eine Steigerung des operativen Ergebnisses von mindestens 20 Prozent.

Jahresprognose bestätigt
In den ersten neun Monaten 2015 hat die EnBW einen Umsatz von rund 15.3 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Adjusted EBITDA) von rund 1.64 Milliarden Euro (plus 0.2 Prozent) erzielt. Finanzvorstand Thomas Kusterer bekräftigt: „Mit dem Fortschritt beim Konzernumbau und unseren Effizienzmassnahmen konnten wir die Auswirkungen des weiter verschlechterten wirtschaftlichen Umfelds zum Teil ausgleichen. Für das Geschäftsjahr 2015 gehen wir deshalb unverändert davon aus, dass das Adjusted EBITDA auf Konzernebene zwischen 0 Prozent und 5 Prozent unter dem Niveau von 2014 liegen wird. Wir bestätigen damit unsere Jahresprognose.“

Der Konzernüberschuss betrug 710.8 Millionen Euro gegenüber einem Fehlbetrag von -770.6 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser war im Wesentlichen durch hohe Wertberichtigungen auf den Kraftwerkspark entstanden. Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im Berichtszeitraum mit rund 998.1 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 350.4 Millionen Euro. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus der Realisierung von Veräu sserungsgewinnen bei Wertpapieren.

Vertriebsergebnis 10-20 % über Vorjahr
Im Segment Vertriebe stieg das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2015 auf 238.4 Millionen Euro (Vorjahr 226.7 Millionen Euro). Dies entspricht einem Anteil von 14.6 Prozent und einer Steigerung gegenüber Vorjahr um 5.2 Prozent. Wesentlicher Treiber war der temperaturbedingt höhere Gasabsatz. Darüber hinaus trugen Optimierungen im Stromvertrieb zu der Ergebnisverbesserung bei. Mit Blick auf das Gesamtjahr geht die EnBW unverändert von einem Vertriebsergebnis zwischen 10 Prozent und 20 Prozent über Vorjahr aus.

Das Adjusted EBITDA des Segments Netze lag mit 530.4 Millionen Euro (Vorjahr 656.4 Millionen Euro) um 19.2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Temperaturbedingt höheren Erlösen aus der Netznutzung standen höhere Aufwendungen durch planmässige Personalaufstockungen für den Netzausbau gegenüber. Zusätzlich wurde das Ergebnis stark durch negative Einmaleffekte beeinflusst, wie einem höheren Aufwand für dezentrale Einspeisung sowie einer Belastung aus der Einigung im Wasserpreis-Kartellverfahren mit der Stadt Stuttgart.

Aufgrund dieser Einmalbelastungen passt die EnBW für das Segment Netze daher die bisherige EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von 0 bis -10 Prozent auf -10 bis -20 Prozent an.

Baltic 2 beeinflusst Ergebnis positiv
Im Segment Erneuerbare Energien lag das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten 2015 mit 156.3 Millionen Euro um gut 7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die weiterhin niedrigen Grosshandelsmarktpreise für Strom und die damit einhergehende negative Ergebnisentwicklung der Laufwasserkraftwerke konnten vor allem durch den Hochlauf des Windparks EnBW Baltic 2 mehr als ausgeglichen werden. Die Einspeisung aus EnBW Baltic 2 sowie weiterer Onshore-Windanlagen wird die Ergebnisentwicklung des Segments vor allem im vierten Quartal stark positiv beeinflussen. Die EnBW erwartet daher für das Segment Erneuerbare Energien unverändert eine Steigerung des operativen Ergebnisses von mindestens 20 Prozent.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel stieg um rund 9 Prozent auf 671.1 Millionen Euro. Dies ist insbesondere auf die zeitliche Verschiebung der Revision von GKN II in den Oktober und einer daraus resultierenden nicht nachhaltigen Mehrproduktion von einer Terrawattstunde im dritten Quartal zurückzuführen. Weitere temporäre Effekte sowie die anteilige Kostenerstattung im Rahmen der Reservekraftwerksverordnung trugen zu dieser Entwicklung bei. Aufgrund der unveränderten Marktsituation geht die EnBW jedoch weiterhin von einem operativen Segmentergebnis von -15 Prozent bis -25 Prozent unter Vorjahr aus.

Der Operating Cashflow verringerte sich gegenüber den ersten neun Monaten 2014 um 20 Prozent auf 1‘174.4 Millionen Euro. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die Veränderung des Saldos aus Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Free Cashflow verringerte sich im Berichtsquartal um rund 23 Prozent, blieb jedoch mit 484.3 Millionen Euro weiterhin deutlich positiv. Die bereinigten Nettoschulden sind in 2015 um 113 Millionen gesunken auf 7.9 Milliarden Euro.

Text: EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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