Swissgrid unterstützt die Absicht des Bundesamtes für Energie, die Öffentlichkeit transparent über die wichtigen nationalen Aspekte der Netzentwicklung und die Möglichkeiten zu ihrer Mitwirkung zu informieren.

Swissgrid: Begrüsst die Stossrichtung der Strategie Stromnetze

(PM) Die Neuordnung der Rahmenbedingungen für den künftigen Um- und Ausbau der Stromnetzinfrastruktur in der Schweiz ist für Swissgrid von eminenter Bedeutung. Im Rahmen der Vernehmlassung zur Strategie Stromnetze, die letzte Woche zu Ende ging, begrüsst Swissgrid die vorgeschlagenen Massnahmen.


Bewilligungsverfahren werden effizienter gestaltet und ein sachgerechter Prozess mit einer breit abgestimmten Planung der Stromnetze etabliert. Wichtig ist Swissgrid zudem der vorgesehene breite Dialog mit der Bevölkerung. Für Swissgrid hat die Versorgungssicherheit oberste Priorität. Hierzu werden verschiedene Netzprojekte geplant und müssen rasch umgesetzt werden können. Die von der Politik definierten Rahmenbedingungen sind für eine zeitgerechte Netzmodernisierung entscheidend.

Beschleunigung der Bewilligungsverfahren ist notwendig
Das heutige Übertragungsnetz stammt grösstenteils aus den 60er Jahren. Auch wenn es laufend unterhalten wurde, besteht heute struktureller Anpassungsbedarf. Eine neue gesetzliche Grundlage für den bedürfnisgerechten Um- und Ausbau unserer Netzinfrastruktur ist daher aus Sicht von Swissgrid sehr wichtig. Deren Bedeutung steigt mit Blick auf die Erfordernisse zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. Die vom Bund beabsichtigten Massnahmen führen zu einer deutlichen Beschleunigung der Bewilligungsverfahren. Swissgrid strebt eine Projektdauer von Beginn bis zum Bau einer Übertragungsleitung von maximal 6 Jahren an. Swissgrid begrüsst daher das neu auf Gesetzesstufe geregelte 2-stufige Sachplanverfahren und die darin vorgesehene Festlegung eines Planungskorridors sowie der zu bauenden Übertragungstechnologie (Kabel oder Freileitung).

In der Strategie Stromnetz schreibt der Bund das sogenannte NOVA-Prinzip vor. Das NOVA-Prinzip legt die Priorität im Netz beim Optimieren vor dem Verstärken oder dem Ausbauen. Swissgrid plant die Netzentwicklung bereits heute konsequent nach dem NOVA-Prinzip und begrüsst daher dessen gesetzliche Verankerung.

Verankerung des Netzplanungsprozesses
Ein an den Bedürfnissen der Bevölkerung und Wirtschaft ausgerichteter Netzplan ist für die Versorgungssicherheit und volkwirtschaftlich gesehen essentiell. Dafür soll zukünftig ein energiewirtschaftlicher Szenariorahmen als verbindliche Vorgabe für die Netzplanung verankert werden. Nach Auffassung von Swissgrid ist dieser Szenariorahmen in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Energie und Swissgrid zu erarbeiten. Dabei wird Swissgrid weiterhin für die Erstellung der Mehrjahrespläne zuständig sein. Die Planung wird jeweils durch die Elektrizitätskommission geprüft. Mit diesem Vorgehen wird die Investitionssicherheit gestärkt und das Risiko allfälliger Investitionshemmnisse reduziert. Nach Auffassung von Swissgrid sind die jeweiligen Planungsaktivitäten im Detail zu definieren und abzustimmen. Zudem müsste zur besseren Erfassbarkeit der nationalen wie auch internationalen Entwicklungen der Planungsrhythmus von fünf auf vier Jahre reduziert werden.

Kommunikation und Mitwirkungsmöglichkeiten beim Netzausbau
Der Umbau unseres Energiesystems ist eine technische und eine gesellschaftliche Herausforderung. Der Netzausbau braucht Akzeptanz, welche nur durch transparente Information und kontinuierlichen Dialog erreicht werden kann. Die Strategie Stromnetze trägt diesem Punkt Rechnung. Swissgrid unterstützt die Absicht des Bundesamtes für Energie, die Öffentlichkeit transparent über die wichtigen nationalen Aspekte der Netzentwicklung und die Möglichkeiten zu ihrer Mitwirkung zu informieren. Der stärkere Einbezug der Kantone ermöglicht zudem die optimale Einbettung der Netzprojekte in die gesamte Raum- und Infrastrukturplanung. Der Einsatz von sogenannten «Begleitgruppen» (Vertreter/innen aus Bund, Kantonen, Umweltverbänden und Swissgrid) hat sich bewährt und soll weitergeführt werden. Swissgrid begrüsst daher deren gesetzliche Verankerung in der Strategie Stromnetze. Durch den frühen Einbezug der Kantone sowie der betroffenen Behörden, Verbände und Interessengruppen kann ein möglichst breiter Konsens und so grösstmögliche Verfahrenssicherheit im späteren Plangenehmigungsverfahren erreicht werden.

Text: Swissgrid

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