Insgesamt sorgte Franz Beyeler für die Zertifizierung von 32’700 Gebäuden, davon 432’600 m2 Minergie-P und 147’200 m2 Minergie-P-Eco-Bauten.

Giorgio Hefti baute mit der Tritec weltweit über 15’000 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 400 MW.

Die insgesamt drei Solaranlagen des Ueli-Hofs der Familie Unternährer mit 73 kW erzeugen jährlich rund 75’900 kWh, womit der Gesamtstrombedarf des Betriebes zu 118% gedeckt ist.

1991 überreichte Hans-Urs Wanner als erster Präsident des Schweizer Solarpreisgerichtes mit dem damaligen Bundesrat Adolf Ogi die allerersten Solarpreis-Trophäen in Brienz/GR.

Das Verwaltungsgebäude der Flumroc AG wurde 2013 saniert. Dank optimaler Wärmedämmung konnte der Gesamtenergiebedarf von 340’000 kWh/Jahr um 71% auf 99’100 kWh/Jahr reduziert werden.

Mit den insgesamt erzeugten 19’700 kWh/Jahr weist das Gebäude der Familie Kolb einen Solarstromüberschuss von 7’760 kWh/Jahr oder 65% auf.

Mit dem jährlichen Solarstromüberschuss von 6’280 kWh für das öffentliche Netz erbringt das Einfamilienhaus Casaulta eine Eigenenergieversorgung von 235% und erweist sich als PlusEnergieBau (PEB) mit Vorbildcharakter.

Pro Jahr kann das 100 kW-PlusEnergie-MFH Alpstäg rund 37’100 kWh als Solarstromüberschuss in das Netz einspeisen.

Mit dem Netto-Solarstromüberschuss von 6’430 kWh/Jahr könnte die 5-köpfige Familie Wehrli mit ihrem emissionsfreien Elektroauto 1.5 Mal die Welt umrunden.

Durch das umfassende Erneuerungskonzept, welches bereits vor Abschluss der Arbeiten zu einem PlusEnergieBau (PEB) führte, weist das einst 40’700 kWh/Jahr konsumierende EFH Christen eine Eigenenergieversorgung von 301% auf.

Zusammen generieren die Dach- und Fassadenanlagen des Mehrfamilienhauses in Ursy etwa 42’500 kWh/Jahr und versorgen das MFH mit rund 65% des Gesamtenergiebedarfs.

Beim Gesamtenergiebedarf von 62’500 kWh/Jahr weist der Palazzo Positivo eine Eigenenergieversorgung von 114% auf.

Dank der Minergie-P-Sanierung im Mehrfamilienhaus La Cigale und den thermischen Anlagen reduzieren sich die CO2-Emissionen um 91% von 1‘961 t auf 183 t pro Jahr.

Das denkmalgeschützte, neobarocke Haus der Familie Hutterli Röthlisberger in Bern von 1898 wurde umfassend erneuert und wärmetechnisch saniert, damit sank der Gesamtenergiebedarf von jährlich 46’900 kWh um 76% auf 11’100 kWh/Jahr.

Der dezentrale 55 kW starke Stromspeicher mit einer Kapazität von 115 kWh des Schlossgut Meggenhorn spart einerseits teuren Netzausbau und leistet andererseits einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten.

Die vorbildlich integrierte PV-Anlage auf der obersten Etage des Parkhauses P+R Sous Moulin in Thônex produziert jährlich rund 669‘000 kWh oder 222% des Gesamtenergiebedarfs der Parkanlage von 302‘000 kWh/Jahr.

Solarpreis 2014: Plus-Energie-Bauten statt CHF 10 Mrd. für Energieimporte

(PM) Gestern wurden in Luzern 14 Schweizer Solarpreise sowie zwei Norman Foster Solar Awards und drei Solarpreise für PlusEnergieBauten (PEB) vergeben. Unter anderem Regierungspräsident Robert Küng, Stararchitekt Lord Norman Foster und EU-Parlamentarier Jo Leinen verliehen die weltweit einzigartigen Preise für PlusEnergieBauten.


Energiewende 2050: Innovative Unternehmer/innen, Solarpreispartner/innen und Solarpreisträger/innen bauten 2013/2014 Wohn-und Geschäfts-PlusEnergieBauten (PEB), welche eine Energieversorgung von 100% bis über 370% aufweisen. Damit zeigt die innovative Gebäudebranche heute schon, wie der Ausstieg aus der Atomenergie problemlos umgesetzt werden kann: PEB brauchen kein zusätzliches Kulturland und können mit Abstand den grössten Energiebeitrag für die Energiewende und den AKW-Ausstieg leisten. Statt jährlich über CHF 10 Mrd. für Erdöl-und Gasimporte ins Ausland zu überweisen, kann die Schweiz einen grossen Teil davon in das einheimische Gebäudetechnologiegewerbe investieren und Tausende von Arbeitsplätzen schaffen.

Die Gewinner der Schweizer Solarpreise 2014 - Zusammenfassung

KATEGORIE A SCHWEIZER SOLARPREIS 2014

Franz Beyeler, Geschaftsführer Minergie, Bern
Während 15 Jahren – von 1998 bis 2013 – war Franz Beyeler Geschäftsführer des Vereins Minergie. Er trug massgeblich dazu bei, dass sich Minergie und seit 2002 Minergie-P zum führenden Baustandard und zum erfolgreichsten Instrument zur Reduktion der Energieverluste im Gebäudebereich entwickelten. Durch die Einführung von Minergie-P wurde auch der Einsatz von Solarenergie gefördert. Bei der grossen Mehrheit der fast 3’000 Minergie-P-Bauten sind Solaranlagen installiert. Nicht wenige wurden mit Solarpreisen und als PlusEnergieBauten von Lord Norman Foster ausgezeichnet. Insgesamt sorgte Franz Beyeler für die Zertifizierung von 32’700 Gebäuden, davon 432’600 m2 Minergie-P und 147’200 m2 Minergie-P-Eco-Bauten.

Giorgio Hefti, Tritec AG, Allschwil
Giorgio Hefti, Maschinenmechaniker und dipl. Elektroingenieur, arbeitete von 1988 bis 1990 für das „Megawatt-Projekt“. Darauf gründete er die Tritec AG und leitet diese seit 1993. Tritec ist auf PV-Systeme spezialisiert und realisierte indirekt oder direkt weltweit über 15’000 Anlagen mit einer Leistung von rund 400 MW. Diese installierten Solaranlagen übertreffen damit die jeweilige Leistung der drei Schweizer AKW, Beznau I + II und Mühleberg mit 365-373 MW! Für Giorgio Hefti kommen nur qualitativ hochstehende Photovoltaikanlagen in Frage, weil nur sie langfristige Investitionserträge garantieren, wie z.B. die perfekt integrierte Solaranlage des Stade de Suisse in Bern, die 2005 den Europäischen Solarpreis gewann.

Familie Unternährer, Ueli-Hof AG, 6005 Luzern
Die Familie Unternährer fördert mit ihrer Ueli-Hof AG die natur- und tiergerechte Erzeugung von Lebensmitteln. 1996 installierte sie in ihrem Betrieb, dem Bio-Hof Mättiwil nahe Luzern, die erste 14 kW-Solaranlage, die 2013 durch eine neue, mehr als doppelt so grosse 33 kW-Anlage ersetzt wurde. Die insgesamt drei Solaranlagen des Ueli-Hofs mit 73 kW erzeugen jährlich rund 75’900 kWh, womit der Gesamtstrombedarf des Betriebes zu 118% gedeckt ist. Dieses Jahr eröffnet Ueli-Hof in Ebikon eine neue, zweistöckige Bio-Fleischmanufaktur mit einer 55 kW-PV-Anlage. Dadurch steigt die Gesamtstromerzeugung voraussichtlich auf rund 120’900 kWh/Jahr. Die Familie Unternährer sorgt damit für eine vorbildliche und umfassende Nachhaltigkeit des Ueli-Hofs.

EHRENSOLARPREIS


Prof. Dr. Hans-Urs Wanner, Küsnacht

Die Vergabe des Schweizer Solarpreises jährt sich heuer zum 24. Mal. Fast ein Vierteljahrhundert früher – 1991 – überreichte Hans-Urs Wanner als erster Präsident des Schweizer Solarpreisgerichtes mit dem damaligen Bundesrat Adolf Ogi die allerersten Solarpreis-Trophäen in Brienz/GR. Der promovierte Naturwissenschafter lehrte an der ETH und war zehn Jahre Präsident der Eidg. Kommission für Lufthygiene. Damit war Prof. Hans-Urs Wanner prädestiniert als Jurypräsident. Er setzte sich seit Jahren als Vertreter der Wissenschaft für die Förderung der Solarenergie ein und prägte den Schweizer Solarpreis während seiner Präsidialzeit von 1991 bis 1998 massgeblich. Mit Leidenschaft, Genauigkeit und Fairness schuf Hans-Urs Wanner zusammen mit weiteren Projektbeteiligten das Fundament des Schweizer Solarpreises, der zur Erfolgsgeschichte wurde. Für sein unvergessliches Solarpreis-Engagement erhält Hans-Urs Wanner den Ehrensolarpreis.

INSTITUTIONEN

Gemeinde Saxon, Saxon

Die Gemeinde Saxon/VS strebt die 2000-Watt-Gesellschaft an und setzt sich für erneuerbare Energien ein. Mit Solar- und Windenergie, Geothermie und Biomasse will die Gemeinde in zehn Jahren etwa die Hälfte ihres gesamten Strombedarfs von 12 Mio. kWh pro Jahr decken. Die installierte Leistung beträgt 700 kW mit einer Jahresproduktion von 733'700 kWh/Jahr. Zur Senkung des Energiebedarfs fördert die Gemeinde Bausanierungen und energieeffiziente Neubauten.

Energietal Toggenburg, Wattwil
Der Verein „energietal toggenburg“ unterstützt den Aufbau einer nachhaltigen und CO2 neutralen Energieproduktion sowie eine effiziente Energienutzung in der Region. Ziel ist es, das Toggenburg bis 2034 zur energieautarken Region zu machen. Bis 2059 soll die 2000-Watt-Gesellschaft umgesetzt und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung angestrebt werden. Alle 12 Toggenburger Gemeinden sind Mitglieder des Vereins. In diesen Gemeinden stehen bis anhin 305 PV-Anlagen, welche jährlich über 6 GWh produzieren. Dank des Projekts „Heisswasser vom Dach“ wurden innert 18 Monaten 180 thermische Anlagen installiert. Der Anteil der Produktion erneuerbarer Energie stieg in den fünf Jahren seit Vereinsgründung um 35%.

Solare Einkaufsgruppe Generoso
Die vier Tessiner Gemeinden Breggia, Castel San Pietro, Morbio Inferiore e Vacallo, die am Hang des Monte Generoso befinden, lancierten in Zusammenarbeit mit SUPSI, zwei solare Einkaufsgruppen. Dadurch konnten viele Immobilienbesitzer dazu motiviert werden eigene Solaranlagen (35 thermische Anlagen und 50 PV-Anlagen) zu realisieren. Zugleich konnten die Kosten im Vergleich zum Marktpreis reduziert werden. Die Initiative hat ein breites mediales Interesse ausgelöst und andere Tessiner Gemeinden animiert dem guten Beispiel zu folgen.

PEB-SOLARPREIS DER KANTONE

Kanton Bern

Der Kanton Bern war im Jahr 2000 zusammen mit dem Kanton Graubünden der erste Kanton, in welchem PlusEnergieBauten (PEB) erstellt wurden. 2014 liegt der Kanton Bern mit 13 zertifizierten PlusEnergieBauten erneut mit Abstand an der Spitze aller Schweizer Kantone vor Graubünden, St. Gallen und Luzern. Erreicht wurde dies dank dem Anfang 2012 in Kraft gesetzten Energiegesetz des Grossen Rates mit der konsequenten PEB–Förderung des Kantons Bern. Das Berner PEB-Modell fördert 1 kWh PV-Solarstrom, wenn gleichzeitig 4 kWh Energieverluste im Gebäudesektor reduziert werden. Das Modell ist ökonomisch, energetisch und ökologisch führend und in der Schweiz und europaweit einmalig. Setzt der Kanton Bern diese PEB-Strategie weiterhin konsequent um, reichen längerfristig 1/3 oder rund 10 Mrd. kWh/Jahr erneuerbare Energien – statt bisher 31 Mrd. kWh/Jahr – zur vollständigen Energieversorgung. Deshalb verdient der Kanton Bern zum zweiten Mal den PlusEnergieBau-Solarpreis der Kantone.

NORMAN FOSTER SOLAR AWARD 2014 FÜR PLUSENERGIEBAUTEN

115%-PEB-Verwaltungsbau-Sanierung Flumroc, Flums
Das Verwaltungsgebäude der Flumroc AG wurde 2013 saniert. Dank optimaler Wärmedämmung mit U-Werten von 0.09 bis 0.12 W/m2K konnte der Gesamtenergiebedarf von 340’000 kWh/Jahr um 71% auf 99’100 kWh/Jahr reduziert werden. Die sorgfältig integrierte PV-Fassadenanlage erzeugt zusammen mit der 71 kW-Dachanlage 114’000 kWh/Jahr. Das entspricht einer Eigenenergieversorgung von 115%. Die vorbildliche Wärmedämmung, die Solarfassade und die monokristalline PV-Dachanlage verwandeln das „energiefressende“ Verwaltungsgebäude in einen wegweisenden PlusEnergie-Verwaltungsbau, mit einem Solarstromüberschuss für die angrenzende Flumroc-Fabrik.

165%-PlusEnergie-Einfamilienhaus, Amden
Die Familie Kolb erstellte im Sommer 2013 das Minergie-P-Einfamilienhaus (EFH) in Amden; es dient ihr als Ferienhaus. Dank der vorbildlichen Solararchitektur, der ausgezeichneten Wärmedämmung von 34 cm mit sehr guten U-Werten, A+++-Haushaltgeräten und LED-Lampen würde der Neubau im ganzjährig bewohnten Zustand insgesamt rund 11’900 kWh/Jahr benötigen. Beispielhaft ist die ganzflächig integrierte monokristalline 16 kW-PV-Anlage, die 17’400 kWh/Jahr erzeugt. Ebenso elegant ist die 5 m2 grosse, perfekt in die Südfassade integrierte solarthermische Anlage, die 2’250 kWh/Jahr nutzbare Wärmeenergie produziert. Mit den insgesamt erzeugten 19’700 kWh/Jahr weist das Gebäude einen Solarstromüberschuss von 7’760 kWh/Jahr oder 65% auf. Der effektive Solarstromüberschuss beträgt 16‘300 kWh/Jahr oder 480%.

PLUSENERGIEBAU-SOLARPREIS 2014

235%-PEB-EFH Casaulta, Lumbrein
Die Familie Rosmarie und Tonin Casaulta nahm 2013 in Lumbrein/GR ihr Minergie-P-Einfamilienhaus (EFH) in Betrieb. Dank der konsequenten Wärmedämmung und effizienter Haushaltsgeräte beträgt der Gesamtenergiebedarf bloss 4’640 kWh/Jahr. Auf dem Dach und an der Südfassade produzieren optimal integrierte 10 kW-PV-Anlagen insgesamt 10’900 kWh Strom pro Jahr. Die solarbetriebene Wärmepumpe sorgt für die benötigte Wärme. Mit dem jährlichen Solarstromüberschuss von 6’280 kWh für das öffentliche Netz erbringt das Einfamilienhaus eine Eigenenergieversorgung von 235% und erweist sich als PlusEnergieBau (PEB) mit Vorbildcharakter.

148%-PEB-MFH-Sanierung Alpstäg, Oberdiessbach
Drei zusammengebaute, 50-jährige Mehrfamilienhäuser (MFH) in Oberdiessbach/BE konsumierten vor der Sanierung knapp 283’900 kWh/Jahr. Die etappenweise durchgeführte Minergie-P-Sanierung, A++-Haushaltsgeräte und LED-Lampen reduzierten den Gesamtenergiebedarf um 73% auf 76’700 kWh/Jahr. Zwei gut integrierte PV-Dachanlagen mit monokristallinen Solarzellen erzeugen 113’800 kWh/Jahr und führen zu einer Eigenenergieversorgung von 148%. Pro Jahr kann das 100 kW-PlusEnergie-MFH rund 37’100 kWh als Solarstromüberschuss in das Netz einspeisen. Vorbildlich ist auch das Wohnkonzept, welches alle zu einem effizienten Energieverbrauch verpflichtet und die Mieter kostenlos über die Energieerzeugung und den Verbrauch informiert.

121%-PEB-Zweifamilienhaus Wehrli, Schwyz
Die Familie Wehrli in Schwyz verwandelte einen ehemaligen Werkhof in ein Zweifamilienhaus (ZFH). Durch Funktionsänderung und Ummantelung der alten Struktur erhält das Gebäude einen ganz neuen architektonischen Ausdruck. Die vertikale Holzverschalung bedeckt die ausgezeichnete neue Wärmedämmung und gibt dem Gebäude eine einheitliche Erscheinung, von der kräftig ausgebildeten Dachauskragung über die neue Lochfassade bis in den zu einer Terrasse erweiterten, plastisch ausgebildeten Sockel. Die neue Aussenhaut bindet den Baukörper optisch zusammen und gibt ihm einen unverwechselbaren Charakter. Dazu generiert der PlusEnergieBau 37’200 kWh/Jahr oder ein Fünftel mehr Energie als die gesamthaft benötigten 30’800 kWh/Jahr. Mit dem Netto-Solarstromüberschuss von 6’430 kWh/Jahr könnte die 5-köpfige Familie Wehrli mit ihrem emissionsfreien Elektroauto 1.5 Mal die Welt umrunden.

HEV SCHWEIZ-SONDERSOLARPREIS 2014

301%-PEB-Sanierung Christen Townsend, Hünibach
Die Familie Christen Townsend in Hünibach sanierte ihr Einfamilienhaus (EFH) etappenweise von 2008 bis 2013. Im ersten Jahr dämmte die Familie Wände und Decken. 2011 ersetzten die Christen Townsends fast alle Fenster und dämmten in einem ersten Schritt das Dach. Im Folgejahr erstellten sie einen neuen, thermisch getrennten Balkon mit 10 m2 integrierten Vakuum-Röhrenkollektoren. In der vorerst jüngsten Erneuerungsetappe 2013/14 wurden die Aussenwände und das Dach erneut gedämmt. Zuletzt installierte die Familie eine perfekt integrierte 21 kW-PV-Dachanlage mit einem Jahresertrag von 20’700 kWh. Durch das umfassende Erneuerungskonzept, welches bereits vor Abschluss der Arbeiten zu einem PlusEnergieBau (PEB) führte, weist das einst 40’700 kWh/Jahr konsumierende EFH eine Eigenenergieversorgung von 301% auf.

GEBÄUDE NEUBAU

Solares Mehrfamilienhaus Bischof, Ursy

Das Minergie-P-Mehrfamilienhaus (MFH) Bischof in Ursy wurde Ende August 2013 in Betrieb genommen. Dank sehr guter Wärmedämmung, optimalen U-Werten zwischen 0.09-0.10 W/m2K und 100% LED-Lampen liegt der Gesamtenergiebedarf für das 12-Familienhaus bei bloss 65’100 kWh/Jahr. Die 27.5 kW-PV-Dachmodule erzeugen 32’900 kWh/Jahr. Die 12.6 kW-starke, in die Balkonbrüstung integrierte PV-Anlage erzeugt ca. 9’600 kWh/Jahr. Zusammen generieren die Dach- und Fassadenanlagen etwa 42’500 kWh/Jahr und versorgen das MFH mit rund 65% des Gesamtenergiebedarfs.

GEBÄUDE: SANIERUNG


114%-PEB-Hochbau-Sanierung Palazzo Positivo Gasser, Chiasso

Das 1965 erstellte achtstöckige Hochhaus Palazzo Positivo in Chiasso mit 19 Wohnungen wurde 2012-2013 nach dem Minergie-P-/Passivhaus-Standard saniert. Die hochwertige Wärmedämmung mit besten U-Werten von 0.08 bis 0.12 W/m2K reduziert die Energieverluste um 88% und wandelt die einstige „Energieschleuder“ mit einem Gesamtenergieverbrauch von 502’900 kWh/Jahr in einen urbanen Vorzeige-PlusEnergie-Hochbau um. Die PV-Fassaden sind sorgfältig integriert. Die monokristallinen dach- und fassadenintegrierten 54 kW-PV-Anlagen und die solarthermische Dachanlage erzeugen zusammen 71’100 kWh/Jahr. Beim Gesamtenergiebedarf von 62’500 kWh/Jahr weist der Palazzo Positivo eine Eigenenergieversorgung von 114% auf. Der PlusEnergie-Hochbau gewinnt zudem ein Norman Foster Solar Award-Diplom

Minergie-P-Sanierung „La Cigale“, Genf
Das Pilotprojekt der Genossenschaft „La Cigale“ in Genf ist die grösste Minergie-P-Sanierung der Schweiz. Der Gesamtenergiebedarf der zwei Mehrfamilienhäuser (MFH) aus den 1950er Jahren mit 273 Wohnungen wurde durch die Sanierung von rund 5‘509‘700 kWh/Jahr um 81% auf rund 1‘069‘600 kWh/Jahr reduziert. Diese vorbildliche Reduktion der Energieverluste von 4.44 Mio. kWh ist der Minergie-P-Gebäudehülle, der Komfortlüftung sowie dem Gebrauch von A+-Haushaltsgeräten und LED-Lampen zu verdanken. Zwei thermische Anlagen mit insgesamt 1‘670 m2 installierter Solarfläche erzeugen jährlich rund 554‘800 kWh oder 52% des Gesamtenergiebedarfs. Dank der Minergie-P-Sanierung und den thermischen Anlagen reduzieren sich die CO2-Emissionen um 91% von 1‘961 t auf 183 t pro Jahr.

EFH-Sanierung Hutterli Röthlisberger, Bern
Das denkmalgeschützte, neobarocke Haus der Familie Hutterli Röthlisberger in Bern von 1898 wurde umfassend erneuert und wärmetechnisch saniert. Dank der Sanierung sank der Gesamtenergiebedarf von jährlich 46’900 kWh um 76% auf 11’100 kWh/Jahr. Auf der oberen Dachfläche liefert eine PV-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 2.7 kW rund 3’200 kWh/Jahr Strom. Etwa 10’000 kWh/Jahr Solarwärme erzeugen die thermischen Anlagen, welche teilweise unter den Naturschieferplatten montiert sind. Das Einfamilienhaus mit seiner insgesamt sorgfältig integrierten Solaranlage weist eine Eigenenergieversorgung von etwa 29% auf.

KATEGORIE C SCHWEIZER SOLARPREIS 2014

ENERGIEANLAGEN: PHOTOVOLTAIK

Schlossgut Meggenhorn, Meggen
Die solare Dachanlage des Schlossguts Meggenhorn ist perfekt dachbündig und vollflächig in das Gebäude integriert. Die Architektur bleibt gewahrt; das neue PV-Dach passt sich der Farbe des Schlossdaches an. Das schützenswerte Ortsbild wird aufgewertet und wirkt modern. Die Anlage erzeugt jährlich 90’000 kWh. Damit deckt sie den Strombedarf für das Schloss und den Gutsbetrieb Meggenhorn von rund 47’400 kWh/Jahr zu 190%. Der aus 200 Batteriezellen bestehende dezentrale 55 kW starke Stromspeicher mit einer Kapazität von 115 kWh weist einen Doppelnutzen auf: Einerseits soll er einen teuren Netzausbau ersparen, andererseits einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten.

CO2-freier Elektro-LKW Coop, 4002 Basel/Dietikon
Seit Januar 2014 setzt Coop für Warenlieferungen den 18-tönnigen Elektro-Lastwagen (LKW) E-Force mit einer 3 kW-PV-Anlage ein. Während ein 18 t-Diesel-LKW auf 100 km gut 30 l Diesel oder 300 kWh verbraucht und rund 100 kg CO2 emittiert, benötigt der 400 PS-Coop-Elektro-LKW noch 130 kWh. Dank Rekuperation und vorbildlich integrierter PV-Dachanlage können 30 kWh oder ein Viertel des Energieverbrauchs (zurück-)gewonnen werden. Der 300 kW-starke Elektro-LKW mit hocheffizienten BRUSA-Motoren konsumiert somit bloss 100 kWh oder ca. 10 l Diesel-Äquivalent auf 100 km. Die Solaranlagen von Coop erzeugen jährlich 3’500’000 kWh CO2-freien Strom und decken ein Mehrfaches des LKW-Verbrauchs von 50’000 kWh/Jahr. Deshalb fährt dieser Coop-LKW jährlich 50’000 km CO2-frei.

222% Parkhaus Sous-Moulin/SIG, Thônex
Die 3‘719 m2 grosse PV-Anlage ist auf der obersten Etage des Parkhauses P+R Sous Moulin in Thônex auf über 10 m Höhe installiert. Sie ist vorbildlich in das Parkhaus integriert und produziert jährlich rund 669‘000 kWh oder 222% des Gesamtenergiebedarfs der Parkanlage von 302‘000 kWh/Jahr. Der „carport solaire“ besteht aus zwei grossen, nach Süden ausgerichteten Flächen und schützt auf der obersten Etage bis zu 180 Fahrzeugen. Die Ende 2013 in Betrieb genommene Solaranlage verschafft dem Parkplatz ein positives Image und wertet ihn auf. Das Projekt erweist sich als innovative Lösung, um die Solarenergie im urbanen Gebiet konsequent zu nutzen.

Text und Bilder: Schweizer Solarpreis, Solaragentur

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