Die Nuklearkatastrophe von Fukushima hat das Krebsrisiko für die Bevölkerung nicht erhöht. Zu dieser Einschätzung gelangt zumindest das Komitee der Vereinten Nationen für die Folgen von Strahlung (UNSCEAR). Der Bericht sieht für den Grossteil der japanischen Bevölkerung praktisch kein Risiko durch die erhöhte Strahlung. An dieser UN-Krebsstudie wird verständlicherweise massive Kritik geübt, Experten sprechen von Verharmlosung und Vertuschung, Ärzte nennen die Studie «wissenschaftlich unseriös».
Schneller Schlussstrich
Kein Wunder: Die Daten der Studie stammen von der Atombetreiberfirma Tepco, der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA und den japanischen Atombehörden. Hier wird also versucht, einen schnellen Schlussstrich unter die Debatte um Fukushima zu ziehen. Die UNSCEAR hat sogar selber eingeräumt, dass in Einzelfällen eine Krebsgefahr nicht auszuschliessen sei und dass noch viele offene Fragen beantwortet werden müssen... Für die SES ist klar: Es gibt keinen Grund zur Entwarnung, die Gefahren werden ganz einfach kleingeredet!
Bei Schweizer Klimabilanz getrickst
Bruno Oberle, der Chef des Bundesamtes für Umwelt, berichtet stolz, die Schweiz habe das Ziel des Klimaprotokolles von Kyoto erreicht. Er zeigt auf, wie stark der Ausstoss der Klimagase pro Kopf reduziert worden sind. Falsch gerechnet, denn: Die Kyoto-Ziele gelten nicht pro Kopf, sondern absolut. Die grösste «Reduktion» hat die Schweiz übrigens mit dem Einkauf von CO2-Emissionszertifikaten erreicht. Ablasshandel statt Klimaschutz also.
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Text: Newsletter Schweizerische Energie-Stiftung (SES)
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