Die globale Ökonomie reagiere heute wenig empfindlich auf Erdölknappheit und Ölpreisschocks. Wer sich die ökonomische Perspektive zu Eigen mache, könne die Dinge gelassener angehen.
Brent auf Höchststand
Aufgrund anhaltend steigender Nachfrage, vor allem in Entwicklungsländern wie China und Indien, der Verlagerung der Produktion zu teurem, unkonventionellem Erdöl wie Tiefseeöl, Ölsanden oder Shale Oil, sowie dem politisch bedingten Produktionsausfall in mindestens einem halben Dutzend Ländern im Nahen Osten (Iran, Irak, Syrien, Jemen, Sudan, Libyen) haben die Erdölpreise in den letzten Monaten wieder deutlich angezogen. So kostete beispielsweise die für Europa massgebliche Erdölsorte Brent zuletzt so viele Euro wie nie zuvor, was insbesondere in den USA zu Rezessionsängsten führte.
KOF-Warnung
Auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) warnte in ihrem jüngsten Bulletin (April 2012), dass sich der Ölpreis zu einem Risikofaktor für den weltweiten Aufschwung, und damit für die Schweiz, entwickeln könnte. Sollte sich der Ölpreisanstieg in den kommenden Monaten fortsetzen oder gar noch beschleunigen, wäre laut KOF mit negativen Auswirkungen auf die Konjunktur zu rechnen.
Vor diesem Hintergrund wollen wir nach einem Inputreferat von Hans Rentsch die Frage des Zusammenhangs von Erdölknappheit, Ölpreisschocks und der Weltwirtschaft am bewährten „Runden Tisch“ kontrovers diskutieren. Wie gewohnt werden wir den Abend anschliessend bei einem guten Essen ausklingen lassen.
ASPO-Rundertisch: Erdölknappheit, Peak Oil und die Wirtschaft
- Gastreferent: Peak-Oil-Skeptiker Hans Rentsch, Ökonom, Leiter FWS Forschungsinstitut,
- Wann: 2. Mai 2012, von 19 - 21 Uhr
- Ort: Restaurant Oberhof, Zürichbergstrasse 24, 8032 Zürich
Tram Linie 6 ab Bahnhofstrasse/HB bis Platte oder Tram Linien 5 & 9 ab Bellevue bis Kantonsschule. Ab Platte und Kantonsschule beschildert, 3 Gehminuten.
Anmeldungen erwünscht aspo@aspo.ch.
Text: ASPO
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