Denn wenn baugleiche AKW in Deutschland keine Flugzeugabstürze überstehen und deshalb abgeschaltet werden, dann sollte das in der Schweiz nicht anders sein. ©Bild: SES

SES: Flugzeugabstürze auf AKW – die Gefahren sind real

(SES) Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) hat vor zwei Jahren die Risiken der vier alten Atomkraftwerke vom ehemaligen Chef der deutschen Atomaufsicht, Dipl. Ing. Dieter Majer, untersuchen lassen. In seinem Bericht kommt er zum Schluss, dass kein Schweizer Atomkraftwerk den Absturz eines Grossflugzeuges unbeschadet überstehen würde.


«Der Aufprall eines modernen Grossflugzeugs auf ein AKW kann katastrophale Folgen haben» so Majer.

ENSI hat Ergebnisse nicht veröffentlicht
In Mühleberg beispielsweise würde ein Flugzeug an der schwächsten Stelle des Containements auf bloss 15 Zentimeter armierten Beton treffen. Trotzdem beurteilt die Atomaufsicht ENSI die Atomkraftwerke offiziell noch immer als „ausreichend vor Flugzeugabstürzen geschützt“. Nach 9-11 und bis vor Fukushima hat man diese Behauptung mit einer Studie aus den USA aus dem Jahre 2003 begründet. 2013, nach Interventionen von einem Berufslinienpilot und dem Druck des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (Datenschützer), wurde das ENSI doch noch tätig und beauftragte die Betreiber, diese alte Studie zu aktualisieren. Das ENSI hatte die Resultate per Ende 2015 versprochen. Bis heute kennen wir und die Bevölkerung die Resultate nicht. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass Majer mit seiner Einschätzung richtig liegt. Denn wenn baugleiche AKW in Deutschland keine Flugzeugabstürze überstehen und deshalb abgeschaltet werden, dann sollte das in der Schweiz nicht anders sein.

Studie Risiko Altreaktoren Schweiz, 2013 >>

Text: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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