Die unabhängige Preiserhebung wird von pelletpreis.ch seit anfangs 2008 monatlich durchgeführt.

Pelletpreise: 5 % tiefer als 2015

(PM) Gemäss der unabhängigen Preiserhebung von pelletpreis.ch sanken die Pelletpreise im April 2016 gegenüber April 2015 um 5 %. Verglichen mit April 2014 sind Pellets heute über 8 % günstiger. Mit durchschnittlich CHF 377.60* pro Tonne kosten sie nur 1 % mehr als im April 2008, dem Lancierungsjahr von pelletpreis.ch


Die unabhängige Preiserhebung wird von pelletpreis.ch seit anfangs 2008 monatlich durchgeführt. Die Analyse der Brennstoffpreise zeigt, dass Pellets im März 2016 weiter deutlich teurer waren als Heizöl: Pro Kilowattstunde kosteten Pellets 7.86 Rp., das sind 22 % mehr als Heizöl mit 6.45 Rp. Dagegen haben Pellets gegenüber Gas, das durchschnittlich 9.78 Rp. kostete, einen Preisvorteil von 24 %. Zwischen 2010 und 2014 waren Pellets ununterbrochen deutlich günstiger als Heizöl. 2008, als die Heizölpreise im Sommer auf historische Höchstwerte stiegen, war Heizöl fast 90 % teurer als Pellets.

Milder Winter
Einer der Hauptgründe für die tiefen Pelletpreise ist die auf Grund des weniger strengen Winters tiefe Pelletnachfrage: Der Winter 2015/2016 zeigte fast durchwegs einen sehr milden Verlauf. Winterliche Kälte mit deutlich unterdurchschnittlicher Temperatur und einer Schneedecke auch in tiefen Lagen gab es nur während weniger Tage um die Januarmitte. Gemittelt über die drei Wintermonate Dezember 2015 bis Februar 2016 ergab sich gemäss MeteoSchweiz für die Schweiz ein Temperaturüberschuss von 2.5 Grad gegenüber der Norm 1981–2010. Ähnlich milde Verhältnisse brachte nur der Rekordwinter 2006/2007 mit einem Überschuss von 2.6 Grad. Nach vier deutlich zu milden Monaten zeigte sich der erste Frühlingsmonat März von seiner kühlen Seite. Über die ganze Schweiz gemittelt lag die Märztemperatur 0.4 Grad unter der Norm 1981–2010.

Ölpreise ziehen zurzeit an
Ein weiterer Grund sind die tiefen Heizölpreise: Im März 2016 stiegen die Rohölpreise gemäss tecson.de wieder deutlich auf über 40 Dollar pro Barrel, nachdem sie anfangs Jahr mit unter 30 US-Dollar pro Barrel auf das Niveau von 2004 gesunken waren. Wie sich der Preis weiter entwickelt, ist indes unsicher. Es ist anzunehmen, dass die Importe in die USA wieder steigen werden, nachdem gemäss tescon.de Mitte April die Fördermenge in den USA von der Höchstmarke 9.6 Mio. Barrel/Tag unter die Marke von 9 Mio. Barrel/Tag sank. Damit hat sich die US-amerikanische tägliche Ölfördermenge um über 600‘000 Barrel verringert. Aufgrund der immer noch tiefen Preise ist mit einem weiteren Förderrückgang zu rechnen, da sich Fracking nicht mehr lohnt.

Grosse Portion Überlebenswillen
Gemäss einer Meldung der Analysten von A.T. Kearney befindet sich die Ölbranche angesichts steigender Schuldenlast in einer Ära grundsätzlicher Marktbereinigung. Erst vor wenigen Tagen hätten zwei US-amerikanische Ölförderunternehmen, Goodrich Petroleum und Energy XXI, wegen hoher Verschuldung Gläubigerschutz beziehungsweise Insolvenz angemeldet. A.T. Kearney geht davon aus, dass der Fokus der Unternehmen in nächster Zeit auf strukturellen Kostensenkungen und einer Aufwertung des Portfolios liegen werde. Damit stünden selektive Akquisitionen und weitere Desinvestitionen auf der Agenda. "Vielen schwachen und nicht wettbewerbsfähigen Betreibern wird das kommende Jahr schwierige Entscheidungen und eine grosse Portion Überlebenswillen abfordern", prognostiziert Tobias Lewe, Leiter des Energiebereichs in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Studie zum M&A-Geschehen im globalen Öl- und Gassektor, den die Managementberatung seit 2003 jährlich veröffentlicht.

Zur Studie in Englisch >>

Pellet und Brennstoffpreise

*Der Durchschnittpreis wird aus den Durchschnittspreisen der Tonnenpreise beim Einkauf von 3, 5 und 8 Tonnen errechnet.

©Text: pelletpreis.ch

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