Die Lage auf dem europäischen Pelletmarkt hat sich seit Juni eher noch verschärft als entspannt: Am internationalen Industrieforum Pellets, das im Juni 2015 in München stattfand, klagten Pelletlieferanten und -produzenten über übervolle Pelletlager. Diese konnten während den historisch heissen Sommermonaten kaum abgebaut werden, so dass Pelletlieferanten insbesondere in Grenznähe einem harten Preiskampf ausgesetzt sind. Für Schweizer Produzenten ist der starke Franken ein zusätzlicher Nachteil.
Einige Lieferanten kaufen zusätzlich zu inländischen Pellets Holzpellets aus dem angrenzenden Ausland, um im Preiskampf mithalten zu können. Wie schwierig die Lage ist, zeigt ein Blick zurück: Einzig im Oktober 2008, als der Pelletmarkt noch deutlich kleiner war als heute, bewegten sich gemäss der Erhebung von pelletpreis.ch die Pelletpreise mit durchschnittlich CHF 377.2 pro Tonne auf demselben Niveau wie heute.
Monatlich 1 Mrd. für fossile Energien
Aufgrund der hohen Energiedichte von Pellets fallen Transportwege bezogen auf den CO2-Ausstoss nur wenig ins Gewicht: Pellets bleiben ein CO-2-neutraler einheimischer Brennstoff, selbst wenn ein Teil davon aus dem angrenzenden Ausland stammt. Zudem bleibt die Wertschöpfung im Inland, nicht wie bei fossilen Energien: Schweizerinnen und Schweizer geben pro Monat durchschnittlich CHF 1 Milliarde für fossile Energien aus. Eine Pelletheizung ist folglich der richtige Schritt Beitrag an eine einheimische, CO2-neutrale Wärmeversorgung.
Text: pelletpreis.ch
3 Kommentare
Das kommt daher, das es im Tessin keine Pellets-Produktion gibt und daher die Logistikkosten höher zu Buche schlagen. Zum anderen sind im Tessin viele Ortschaften nur mit kleinen LKW zugänglich, was die Transportkosten zusätzlich verteuert.
Es stellt sich sowieso die Frage warum die Pelletpreise in der Schweiz 50% höher sind als zB. in Österreich. (€ 229.30 oder CHF 248.50). Für Sie scheint es sowieso nur dann gut zu sein, wenn die Pelletpreise steigen. Ich als Verbraucher bin Ihrer Preispolitik ausgeliefert. Wo bleibt da der Wettbewerb? Herrn Schütz würde ich empfehlen, in Italien einzukaufen. Im Engadin kaufe ich in Österreich ein, weil es im Engadin gar keinen Pelletlieferanten gibt, und in der Schweiz kein Pelletlieferant so nah liegt wie der Österreicher.
Es geht ja um die Umwelt. Oder ist es nur ein Geschäft?