Trotz automatisiertem Betrieb geht das wohlige Ambiente nicht verloren, versichert Christian Manser. ©Bild: Bulletin 58, Holzenergie Schweiz

Altbewährter Energieträger, neuste Technik: Holzfeuer auf Knopfdruck

(©mt/Bulletin 58) Eine Kachelofen-Ganzhausheizung ermöglicht traditionelles Heizen mit modernster Technik. Hafnermeister Christian Manser aus Appenzell weiss wovon er spricht, schliesslich hat er dieses System selbst bei sich zuhause eingebaut.


Die Mansers AG in Appenzell ist Spezialistin auf dem Gebiet des Ofen- und Cheminéebaus, aber auch mit Abgasanlagen und Plattenbelägen aus Keramik und Naturstein kennt sie sich bestens aus. Geschäftsleiter des Kleinbetriebs ist Christian Manser, der das Familienunternehmen seit 2011 in der dritten Generation weiterführt. So erstaunt es wenig, dass man das Knowhow des diplomierten Hafnermeisters auch bei sich zuhause wiederfindet. Im Zuge der Totalsanierung des umgebauten Einfamilienhauses vor sechs Jahren ersetzte er den alten Ölbrenner durch eine Kachelofenzentralheizung.

Ausgeklügeltes System
Das ausgeklügelte Heizsystem von Hafnertec funktioniert mit einem dualen Feuerraum: Wahlweise lässt sich der Kachelofen entweder von Hand mit Stückholz beschicken oder per Knopfdruck vollautomatisch mit Pellets befeuern. Bei letzterem werden die kleinen Presslinge aus einem separaten Tank angesaugt und dem Brennraum zugeführt, wo sie automatisch entzündet werden. Über einen Luft-Wasser-Wärmetauscher wird die Heizenergie in einen 1‘000 Liter fassenden Speicher im Untergeschoss des Hauses geleitet. Gleichzeitig wird dieser über eine solarthermische Anlage aufgeladen, die auf dem Hausdach installiert wurde. Auf diese Weise können Mansers auch im Sommer warm duschen, ohne extra anzufeuern.

Minimaler Aufwand, maximaler Komfort
Trotz automatisiertem Betrieb geht das wohlige Ambiente nicht verloren, versichert Christian Manser: «Die Pellets verbrennen mit natürlich schönen Flammen und die angenehme Wärme verteilt sich mit Hilfe der Flächenheizungen im ganzen Haus.» In der kalten Jahreszeit wird der Ofen bis zu dreimal täglich eingeheizt und automatisch entleert. Aus den ca. drei Tonnen Pellets, die Mansers jährlich benötigen, fällt lediglich ein kleiner Kübel voll Asche an. Für den Hausherrn lohnen sich die 10-20% Mehrkosten für sein Heizsystem in Bezug auf die Gesamtumbaukosten allemal: «Für mich ist es eine Wohltat, wenn ich weiss, dass die Energie für die Heizung und das Warmwasser vom eigenen Ofen bzw. von der eigenen Solaranlage CO2-neutral erzeugt wird!»

Beim Kauf des Brennstoffs legt der Hafnermeister Wert auf Lokalität und Regionalität, deshalb bestellt er seine Pellets bei der Firma Lehmann in Gossau: «Die Holzbranche hat etwas Familiäres und ist lokal stark verankert, da empfiehlt man sich gegenseitig.» Man könne die Pellets auch im Internet bestellen, aber dann wisse man oft nicht, woher sie kommen. Und zudem: «Als kleiner Betrieb wissen wir, wie wichtig regionale Wertschöpfung ist.»

Text: Bulletin Nr. 58, Holzenergie Schweiz

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