Ofenlinie des Holzkraftwerks Basel. ©Bild: IWB

IWB: Basels zweites Holzkraftwerk nimmt Gestalt an

(PM) Mit dem Bau eines zweiten Holzkraftwerkes will das Basler Energieversorgungsunternehmen IWB den Anteil der erneuerbaren Energie in der Fernwärmeproduktion weiter steigern. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat am 5. Mai einen entsprechenden Ratschlag verabschiedet. Über die Genehmigung der benötigten Investitionen wird der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt entscheiden.


Das neue Kraftwerk soll dereinst jährlich rund 80 Millionen Kilowattstunden ökologische Wärme und 27 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Die Fernwärmeproduktion mit Erdgas kann IWB dann um die entsprechenden Mengen reduzieren und der Atmosphäre damit rund 19‘000 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) ersparen. Die Basler Fernwärme wird dann zu rund 73 Prozent CO2-neutral sein. Langfristig strebt IWB einen Anteil von 80 Prozent CO2-neutraler Fernwärmeproduktion an. Schon heute erreicht kein vergleichbares Schweizer Fernwärmenetz ökologisch ähnlich gute Werte wie die Fernwärmeversorgung Basels.

Standort bereits gesichert
Das zweite Holzkraftwerk soll unmittelbar neben der Hauptproduktionsstätte der Basler Fernwärme, der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Basel, gebaut werden. Zwischen der Neudorf- und der Hagenaustrasse befindet sich in der Industrie- und Gewerbezone ein freies Areal, das bereits teilweise im Besitz von IWB ist und genügend Platz für das Bauwerk und die Zufahrt bietet. Der Eigentümer der angrenzenden Parzelle hat IWB bereits deren Verkauf zugesichert.

Wirtschaftlichkeit und Umweltauswirkungen geprüft
Mit einem allgemeinen Baubegehren hat IWB auch die Wirtschaftlichkeit und die Umweltauswirkungen des Kraftwerks untersucht. IWB plant, rund 45 Millionen Franken in den Bau des Kraftwerks zu investieren. Im kürzlich vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt beschlossenen Leistungsauftrag für die Jahre 2015-2018 ist diese Summe bereits enthalten. Unter Berücksichtigung der kostendeckenden Einspeisevergütung des Bundes (KEV), die IWB für die Stromproduktion des Kraftwerks beantragen wird, sind Bau und Betrieb des Kraftwerks wirtschaftlich. In der Region gibt es genügend freies Energieholzpotential, um das zweite Kraftwerk mit jährlich rund 185‘000 Schnitzelkubikmeter Hackschnitzeln zu versorgen. Diese Menge kann ohne Beeinträchtigung der bisherigen Nutzung aus den Wäldern der Region sowie aus Altholz problemlos abgedeckt werden. Für das neue Holzkraftwerk werden die gleichen, strengen Emissionsgrenzwerte wie für das bestehende Kraftwerk gelten.

Nächste Schritte
Das ordentliche Baubegehren wird IWB einreichen, während der Ratschlag im Grossen Rat behandelt wird. Sofern der Grosse Rat den Ratschlag gutheisst und die Baubewilligung bis im Herbst 2015 vorliegt, kann IWB die Planung und Ausschreibung der Arbeiten und der Anlagentechnik zügig abschliessen und im Lauf des nächsten Jahres mit den Bauarbeiten beginnen. Für den eigentlichen Bau und die abschliessende Inbetriebnahme rechnet IWB mit eineinhalb bis zwei Jahren.

Text: IWB

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