Luftaufnahme des Kompostwerks in Gescher. ©Bild: Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland

Das Verfahren ist in eine bestehende Kompostierungsanlage eingebunden. Die Vergärung findet in vier in Reihe geschalteten Fermentern statt. ©Bild: Sutco Recyclingtechnik GmbH

Minicover der neuen BINE-Projektinfo. ©Bild: BINE

BINE: In Kompostwerken Biogas erzeugen

(BINE) Kompostwerke können mehr als den gesammelten Inhalt der Biotonnen in eine nährstoffreiche Erde umwandeln. Erweitert man die Anlagen um eine Biogasstufe, dann lässt sich dort auch Energie gewinnen. Dazu wird der Bioabfall vorab gepresst und die dabei gewonnene Flüssigkeit in Fermentern vergoren. Das BINE-Projektinfo „Bioabfall: Kompost und Biogas kombinieren“ (17/2014) stellt dieses Verfahren zur Biogaserzeugung und erste Praxiserfahrungen vor.


Beim neuen Verfahren wird neben Kompost zusätzlich Biogas gewonnen. Die beim Pressen des Bioabfalls abgetrennte Flüssigkeit ist der Nährstoff, der in den neu entwickelten Biofilmfermentern an Bakterien verfüttert wird. Das dabei erzeugte Biogas kann in einem Blockheizkraftwerk verstromt oder ins Erdgasnetz eingespeist werden. Das Verfahren hat sich in einem Praxistest als robust erwiesen. Der ausgepresste Bioabfall durchläuft anschliessend die üblichen Kompostierverfahren und am Ende liegt eine Komposterde in nahezu unveränderter Qualität vor. Bisher waren Kompostwerke, besonders wegen der mechanischen Belüftungsanlagen, nur Energieverbraucher.

Mit der Erweiterung um eine Biogasstufe lässt sich die Kapazität bestehender Kompostwerke um 10 bis 15 % erhöhen, bei gleichem Energiebedarf und ohne Ausbau. Das Verfahren wurde von der Firma Sutco Recyclingtechnik in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen und der Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland (EGW) entwickelt. Auf deren Kompostwerk in Gescher fanden die Praxistests statt.

Zum BINE-Projektinfo „Bioabfall: Kompost und Biogas kombinieren“ (17/2014) >>

Text: BINE Infodienst

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