Deutschlands Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet und können ihre verschiedenen Funktionen, darunter die Bereitstellung von Bioenergie, voll erfüllen. ©Bild: AEE

Die Nutzungspfade von Energieholz. ©Bild: AEE

AEE: Klimaschonend heizen mit Holz

(AEE) Deutschlands Wälder wachsen mit den Ansprüchen, die an sie gestellt werden. Wie die aktuellen Zahlen der Bundeswaldinventur dokumentieren, haben die Holzvorräte im deutschen Wald ein neues Rekordniveau erreicht. Das bedeutet: Es wächst mehr Holz nach als geerntet wird, und das seit Jahren.


„Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen: Deutschlands Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet und können ihre verschiedenen Funktionen, darunter die Bereitstellung von Bioenergie, voll erfüllen. Die gestiegene Nachfrage nach klimaschonender Holzenergie garantiert eine Versorgung mit Erneuerbarer Energie aus heimischen Quellen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, bilanziert der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.

Verschiedene Aufgaben
Dem Wald fallen verschiedene Aufgaben zu, die nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten, sondern zusammengehören. So bietet der deutsche Wald Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholung für Anwohner und Touristen sowie Wirtschaftskraft für ländliche Regionen. Zu dieser Wirtschafts¬kraft trägt durch die Nachfrage nach Holz zunehmend auch die Bioenergie bei. Bei der Verbrennung des Holzes wird nicht mehr CO2 freigesetzt, als der Baum zuvor im Holz gebunden hat. Damit beugt die Bioenergie dem Klimawandel vor und schützt langfristig die Biodiversität. Von den 148 Millionen Tonnen an Treibhausgasen, die 2013 durch Erneuerbare Energien eingespart wurden, trug allein die Holzenergie 36.6 Millionen Tonnen oder rund 25 Prozent bei. Dass der Wald den an ihn gesetzten Anforderungen buchstäblich gewachsen ist, zeigt auch die vom Bundeslandwirtschaftsministerium herausgegebene Bundeswaldinventur, in der die Vorräte im deutschen Wald auf 3.7 Milliarden Kubikmeter beziffert werden.

Durch die zuverlässige Versorgung mit Wärme und Strom leistet die Holzenergie im Mix der Erneuerbaren einen wichtigen Beitrag. Dabei spielen vor allem Reststoffe wie Sägespäne oder Altholz aus der Industrie eine wichtige Rolle. Aus ihnen werden beispielsweise Holzpellets gefertigt. Die praktischen Presslinge heizen besonders sauber. Die Verwendung von Energieholz ist in Deutschland durch eine grosse Bandbreite an Nutzungen gekennzeichnet, die vom einfachen Kaminofen im Wohnzimmer bis zum Holzheizkraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung reicht.

Viel Ausbaupotenzial
Innovative Technologien wie die Produktion von Holzgas zur Strom- und Wärmeproduktion zum Beispiel in Gewerbebetrieben oder die Nutzung von Holzpellets, beispielsweise für Eigenheime oder Mehrfamilienhäuser, bergen noch viel Ausbaupotenzial. „Die Investition in hochwertige Heiztechnik lohnt sich für Klimaschutz und Portemonnaie gleichermassen“, betont Vohrer. „Einsparungen bei den Heizkosten sind für Eigenheimbesitzer ebenso wie für Gewerbebetriebe oder Kommunen möglich.“ Wie hoch diese Einsparungen sind, zeigt eine aktuelle Auswertung des Technologie- und Förderzentrums (TFZ). Demnach waren Holzpellets im Juli 2014 für knapp 53 Cent pro Liter Heizöläquivalent zu haben. Damit waren die umweltfreundlichen Presslinge um mehr als ein Drittel billiger als Heizöl, für das rund 80 Cent/Liter bezahlt werden musste.

Text: Deutsche Agentur für Erneuerbare Energie (AEE)

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