Entwicklung der Anlagepreise in Österreich. Grafik: Photovoltaic Austria

Österreich: Photovoltaikmarkt überwindet Lähmung langsam

(PVA) Nach einer Phase der Verunsicherung durch einen Erlass des österreichischen Finanzministeriums, der eine Besteuerung des Eigenverbrauchs von Sonnenstrom über 5000 kWh vorsah, löst sich langsam die Lähmung auf dem Photovoltaik‐Markt. Hans Kronberger, Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA): „Seit dem 8. Juli ist mit der Gesetzesreform, die inzwischen Steuerfreiheit bis über 25'000 kWh Eigenverbrauch garantiert, das Thema vom Tisch, wofür wir uns bei allen im Parlament vertretenen Parteien bedanken."


Die Anschaffung einer Photovoltaik‐Anlage ist im Jahr 2014 so günstig wie noch nie.

Der PVA begründet die sonnige Situation folgendermassen:

  1. Die Anlagenpreise liegen derzeit laut PV Marktstatistik (bmvit, Technikum Wien) bei durchschnittlich Euro 2321 inkl. MwSt. pro kWp bei 5 kWp‐Anlagen und bei Euro 1 865 inkl. MwSt. pro kWp bei 10 kWp‐Anlagen (betriebsfertig installiert), sprich so günstig wie noch nie.

  2. Die Photovoltaik‐Förderung des Klimafonds pro kWp beträgt Euro 375.- für gebäudeintegrierte und Euro 275.- für Aufdachanlagen. Im Topf sind noch ausreichend Mittel vorhanden. Heute sind die Gesamtkosten einer Anlage trotz reduzierter Fördersumme günstiger als vor einigen Jahren mit wesentlich höheren Fördersummen.

  3. Auf die geplante Mindestlebensdauer von 25 Jahren (die auch von einigen Modulherstellern garantiert wird) betragen die Eigenstrom‐Produktionskosten durch Photovoltaik rd. 8.5 Cent/kWh. Vergleichsweise liegt der Stromzukaufspreis inkl. aller Abgaben bei bis zu 22 Cent/kWh. Je höher, der Eigenverbrauch desto höher die Rentabilität der Anlage.

  4. Sofort mit Inbetriebnahme einer PV‐Anlage schmilzt die Stromrechnung und der Eigenstromproduktions‐Preis bleibt nach der einmaligen Investition stabil, während die Prognosen für den Strombezugspreis nach oben gehen.

  5. Während die Bankverzinsung deutlich unter der Inflationsrate liegt, ist eine PV‐Anlage von der Geldentwertung nicht berührt.

  6. Durch eine kleine technische Erweiterung einer PV‐Anlage kann die Versorgungssicherheit erhöht werden, so dass auch bei Stromausfall eigener elektrischer Strom zur Verfügung steht. (Im nächsten Schritt kann man davon ausgehen, dass geeignete Speicher zukünftig immer besser in der Lage sein werden, die Stromnutzung auch ausserhalb der Stromproduktionszeiten zu gewährleisten.)

  7. Photovoltaik‐Anlagen sind wartungsarm bis wartungsfrei und man rechnet mit 80 Prozent Leistungserhalt innerhalb der Garantiezeit.

  8. Eine PV‐Anlage lässt sich einfach auf ein bestehendes Dach montieren bzw. kann in ein Dach oder eine Fassade integriert werden. Für beide Varianten gibt es eine Förderung vom Klimafonds. Weite Teile Österreichs verfügen über einen Solarkataster, aus dem man via Internet die prognostizierte Sonneneinstrahlung und damit seine potenzielle Sonnenstromproduktion für seinen eigenen Standort ablesen kann.

  9. Eine PV‐Anlage erhöht den Gebäudewert.

  10. Die Sonne garantiert für die nächsten 5 Milliarden Jahre ausreichend Primärenergie zu 0.0 Cent und es ist 10 0000 Mal mehr an Energie verfügbar als die gesamte Menschheit verbraucht. Sonnenstrom ist CO2 ‐frei.

*Ein durchschnittlicher 4 Personen‐Haushalt hat einen n Stromverbrauch von ca. 4.000 kWh pro Jahr. D.h. weder b ei einer 5 kWp‐Anlage mit ca. 50000 kWh Ertrag (pro kWp ca. 1000 kWh) noch bei einer 10 kW‐Anlage mit 10'000 kWh‐Ertrag, käme der Eigenstromverbraucher jemals über die Freigrenze von 25'000 kWh. Über 25 kWp wäre pro weiterem kWp im Jahr eine Abgabe von 1.5 Cent pro kWh fällig, dass wären pro 1000 kWh (1 kW installierte Leistung, ca. 10 m² Modulfläche) Euro 15.- imJahr – vorausgesetzt der selbst produzierte Strom wird auch selbstverbraucht, wird der Strom ins Netz eingespeist,ist keine Energieabgabe zu zahlen.

Text: Photovoltaic Austria

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