Das operative EBITDA des Konzerns wurde durch einen Verlust in der Division Energietechniksysteme beeinträchtigt.

ABB: Gewinneinbruch und kräftiges Auftragswachstum im Q2

(ee-news.ch/PM) ABB konnte den Umsatz mit 10.19 Milliarden Dollar im zweiten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr halten. Der Auftragseingang legte dagegen um 13 Prozent auf 10.57 Milliarden zu. Mit Grossaufträgen sei ein Wachstum von über 70 Prozent erzielt worden und auch die Basisaufträge hätten zugelegt, teilt der Energietechnik- und Automationskonzern am Mittwoch mit. Zu dieser Wachstumsdynamik hätten alle Regionen beigetragen.


Der Auftragseingang erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent (13 Prozent auf Vergleichsbasis2) auf USD 10,6 Milliarden. Der Konzern konnte bei Grossaufträgen ein Wachstum von über 70 Prozent verzeichnen und auch bei Basisaufträgen zulegen. Alle Regionen haben zu dieser Wachstumsdynamik beigetragen.

Verbessertes Auftragsmomentum
"Im Oktober letzten Jahres haben wir angekündigt, dass wir organisches Wachstum durch Marktdurchdringung, Innovation und Expansion vorantreiben wollen. Jetzt liefern wir Ergebnisse", sagte Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB. "Die fokussierten Massnahmen zahlen sich aus und tragen zum sich verbessernden Auftragsmomentum bei. In unseren beiden grössten Märkten USA und China konnten wir im zweiten Quartal vielversprechendes Wachstum verzeichnen."

Das kräftige Auftragsplus führte zu einer Book-to-Bill-Ratio von 1,04x. Der Umsatz beträgt USD 10,2 Milliarden und blieb damit gegenüber dem Vorjahresquartal stabil, obwohl der Auftragsbestand zu Quartalsbeginn niedriger lag.

Verlust in der Division Energietechniksysteme
Das operative EBITDA des Konzerns wurde durch einen Verlust in der Division Energietechniksysteme beeinträchtigt. Dieser steht in Zusammenhang mit anhaltenden Belastungen durch Grossprojekte in der Offshore-Windindustrie und im Solarsektor, bei denen ABB als Generalunternehmer (EPC-Projekte) tätig ist. Die neue Divisionsleitung hat strikte Massnahmen ergriffen, um die Risiken im Portfolio zu mindern und die Kapazitäten anzupassen. Neben dem Ausstieg aus dem EPC-Geschäft in der Solarindustrie implementiert ABB ein neues Geschäftsmodell für EPC-Projekte in der Offshore-Windindustrie. "Wie bereits bekannt, wird dieser Bereich das Konzernergebnis wahrscheinlich auch in den kommenden Quartalen belasten", so Spiesshofer. "Für uns hat der Turnaround der Division Energietechniksysteme oberste Priorität. Hinsichtlich der Verminderung unserer Risikopositionen haben wir bereits gute Fortschritte gemacht."

Cashflow plus 60%
In den anderen Divisionen blieb die operative EBITDA-Marge stabil oder stieg an, bereinigt um den Verwässerungseffekt der Übernahme von Power-One in der Division Industrieautomation und Antriebe. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Berichtsquartal um über 60 Prozent auf USD 888 Millionen.

ABB hat die angekündigte strategische Portfoliobereinigung von Unternehmensbereichen, die nur begrenzte Synergien mit dem restlichen Portfolio aufweisen, erfolgreich fortgesetzt. "Seit Oktober letzten Jahres setzen wir unsere Ankündigung, das Portfolio wertsteigernd zu optimieren und den Fokus verstärkt auf unser Kerngeschäft zu legen, konsequent um", erklärte Spiesshofer.

Wachstumsinitiativen weiter vorantreiben
"In der zweiten Jahreshälfte werden wir unsere organischen Wachstumsinitiativen in einem uneinheitlichen Marktumfeld weiter entschlossen vorantreiben", so Spiesshofer. "Wir werden die konsequente Umsetzung des Cashmanagements fortsetzen und die Kostensenkungen beschleunigen. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Aktionäre von unserem ausgewogenen Wachstum und unseren Initiativen für eine verbesserte operative Umsetzung profitieren werden."

ABB wird auf dem Investorentag am 9. September in London die neue Unternehmensstrategie und neue Finanzziele bekannt geben. Darüber hinaus wird das Unternehmen seine Prioritäten für die Generierung von Mehrwert und Kapitalallokation kommunizieren.

Kennzahlen 2. Quartal 2014

Q2 '14

Q2 '13

Veränderung

In Mio. USD, falls nicht anders angegeben

   

USD

lokal

Auf Ver- gleichbasis

Auftragseingang

10'567

9312

13%

14%

13%

Auftragsbestand (Ende Juni)

27'089

28'292

-4%

-5%

 

Umsatz

10'190

10'225

0%

0%

-1%

Ergebnis der Geschäftstätigkeit5

1052

1188

-11%

   

... in % des Umsatzes

10.3%

11.6%

     

Operatives EBITDA3

1331

1561

-15%

   

... in % des operativen Umsatzes

13.0%

15.2%

     

Konzerngewinn

636

763

-17%

   

Unverwässerter Gewinn je Aktie ($)

0.28

0.33

     

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

888

543

64%

   

Zusammengefasstes Ergebnis des zweiten Quartals 2014

Die Nachfrage nach Stromverteilungssystemen und zugehöriger Ausrüstung durch Energieversorgungskunden blieb im Berichtsquartal stabil. Im Stromübertragungssektor investierten Versorgungsunternehmen dagegen weiterhin selektiv. Die Industrienachfrage fiel je nach Region und Absatzmarkt unterschiedlich aus. Sektoren wie die Öl- und Gasindustrie und die allgemeine Industrie zeigten einen positiven Trend, während die Nachfrage im Bergbaugeschäft unverändert schwach blieb. Auch Infrastrukturmärkte präsentierten sich uneinheitlich. Während die Nachfrage im Bausektor unverändert bis leicht schwächer war, zog sie im Bahn- und Marinesegment an.

Aufträge plus 14 %

Insgesamt erhöhte sich der Auftragseingang in der Berichtsquartal um 14 Prozent (13 Prozent auf Vergleichsbasis). Rund die Hälfte dieses Anstiegs resultierte aus verbesserten Grossaufträgen (über USD 15 Millionen). Hier machte sich insbesondere der Eingang des HGÜ-Auftrags (Hochspannungs-Gleichstromübertragung) über USD 400 Millionen für eine Stromleitung in Kanada bemerkbar. Die Basisaufträge (unter USD 15 Millionen) verbesserten sich um 9 Prozent (7 Prozent auf Vergleichsbasis), gestützt auf das Wachstum in den meisten frühzyklischen Produktgeschäften von ABB. Die Grossaufträge machten im Berichtsquartal 14 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 9 Prozent in der Vorjahresquartal.

Die Serviceaufträge stiegen um 12 Prozent und steuerten ebenso wie im Vorjahresquartal 17 Prozent zum gesamten Auftragseingang bei.

Umsatz unverändert
Der Umsatz blieb im zweiten Quartal weitgehend unverändert (Rückgang um 1 Prozent auf Vergleichsbasis). Das Umsatzplus in der Division Industrieautomation und Antriebe konnte den Umsatzrückgang in den Divisionen Prozessautomation und Energietechniksysteme ausgleichen. Beide Divisionen waren im Vergleich zur Vorjahresperiode mit einem geringeren Auftragsbestand in das Quartal gestartet. Im Servicegeschäft blieb der Umsatz stabil und machte ebenso wie im zweiten Quartal 2013 16 Prozent des Gesamtumsatzes von ABB aus.

Der Auftragsbestand belief sich Ende Juni auf USD 27.1 Milliarden. Damit ging der Bestand gegenüber dem Ende der Vorjahresperiode um 5 Prozent zurück, lag jedoch 5 Prozent höher als zum Jahresende 2013.

Text: ee-news.ch/ABB

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert