Die Energiewelten des VSE dienen Branchenmitgliedern und Politikern als Orientierungshilfe, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen und sich möglichst gut auf die Energiezukunft einzustellen. ©Bild: VSE

Energiewelten statt Prognosen: Der VSE denkt die Energiezukunft

(PM) Wie könnte unser Energiesystem 2035 aussehen? Welche Markt- und Geschäftsmodelle haben Aussichten auf Erfolg? Welche Rolle wird die Wasserkraft spielen? Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) nimmt sich dieser Fragen an. Mit dem neu erschienenen Bericht «Energiewelten».


Wirtschaft, Politik, Technologie: All diese Ebenen beeinflussen den Umbau unseres Energiesystems, der rapide vor sich geht. Produktion, Transport und Verbrauch sind von diesen Veränderungen betroffen. Derweil wachsen die Energienetze zusammen. Herkömmliche Prognosen versagen angesichts dieser Komplexität. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) wählt darum einen deskriptiven Ansatz – das Projekt «Energiewelten».

VSE Trend 2035
Vier Stühle stehen für vier mögliche, in ihrer Ausprägung extreme Energiewelten im Jahr 2050. Ein Holzstuhl für die Local World, ein Lehnsessel für die Trust World, Flugzeugsitze für die Trade World und ein Bürostuhl für die Smart World. Jede Welt hat eine andere Vorgeschichte. Jede verfügt über eine typische Energieversorgung. Und in jeder spielt ein anderer Markt mit anderen Chancen. So unterschiedlich wie die vier denkbaren Welten sind, so faszinierend sind sie auch. Denn innerhalb ihrer Grenzen wird unser reales Energiesystem Gestalt annehmen. Der VSE Trend 2035 zeigt auf, wohin die Reise gehen dürfte, basierend auf heutigen Erkenntnissen. Er enthält Elemente aus allen beschriebenen Welten – und wird laufend an den neusten Stand der Forschung angepasst.

Tragende Rolle der Wasserkraft
Das Fazit aus heutiger Sicht: Digitale Technologien, die heute schon bedeutend sind, machen sich unverzichtbar – denn das Datenwachstum im Energiesektor ist enorm. Auch die Nachfrage nach Strom, Gas und Wasser wird sich in den nächsten 20 Jahren stark verändern. Produziert werden dürfte weiterhin sowohl zentral wie dezentral, wobei der Wasserkraft eine tragende Rolle zukommt. Keine der vier Energiewelten des VSE lässt sich ohne Wasserkraft realisieren, trotz starken Zubaus anderer Erneuerbarer. Der Ausstieg aus der Kernenergie erhöht unsere Abhängigkeit von Energieimporten: Die Vernetzung mit der EU wird daher 2035 zentral sein. In allen vier Energiewelten stellt die Sommer-Winter-Umlagerung von Strom eine Herausforderung dar.

Kooperation mit der EMPA
Die Energiewelten des VSE dienen Branchenmitgliedern und Politikern als Orientierungshilfe, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen – und sich möglichst gut auf die Energiezukunft einzustellen. Der Bericht ergründet das Zusammenspiel diverser Akteure, Rahmenbedingungen und Märkte. Er kann somit auch Gradmesser für strategische Überlegungen sein, insbesondere für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das mit den Energiewelten verbundene Denkmodell steht zudem Forschungsinstituten und (Fach-)Hochschulen für konkrete Projekte zur Verfügung. Der VSE arbeitet diesbezüglich bereits mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) zusammen.

«Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir müssen möglichst gut darauf vorbereitet sein», sagt VSE-Direktor Michael Frank. «Deshalb brauchen wir ein ganzheitliches Bild mit Fokus auf Gesamtenergie. Dieses Bild liefern die Energiewelten».

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Text: Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)

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