Am 2. August ist er wieder – der «World Overshoot Day»: Dann haben wir alle Ressourcen, die uns für dieses Jahr rechnerisch zur Verfügung stehen, aufgebraucht. Jahr für Jahr rückt dieser Tag im Kalender weiter nach vorne.

Earth Overshoot Day: Ab heute leben wir für den Rest des Jahres auf Kredit

(WWF) Heute, am 2. August 2017, haben wir sämtliche uns zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die unser Planet innerhalb eines Jahres erneuern kann. Der Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) wird alljährlich in Zusammenarbeit mit dem WWF vom Global Footprint Network errechnet. Das Datum verschob sich im Laufe der letzten Jahrzehnte im Kalender immer weiter nach vorne.


Der Welterschöpfungstag 2017 wird eine ganze Woche früher als im vergangenen Jahr erreicht. Dieser Tag entspricht dem Datum, ab dem der Bedarf der Weltbevölkerung an natürlichen Ressourcen (ökologischer Fussabdruck) jene Menge überschreitet, die unsere Erde in einem Jahr an Nachschub (Landwirtschaft, Fischfang, Forstwirtschaft) produzieren kann (Biokapazität). 1997 benötigte die Weltbevölkerung dafür rund neun Monate. Zwanzig Jahre später beginnt die globale ökologische "Schuldenphase" bereits nach sieben Monaten.

Schweizer (ver)brauchen mehr als drei Erden
Würde die ganze Welt wie die Schweizer Bevölkerung leben, bräuchte es mehr als drei Planeten, um den Bedarf der Weltbevölkerung zu befriedigen – im Vergleich zu durchschnittlich 1.7 Planeten für alle Länder zusammen. Einen Lebensstil, wie ihn die Amerikaner oder die Australier pflegen, wäre für die Umwelt noch schädlicher: dann wären sogar fünf Planeten zur Deckung des Bedarfs an natürlichen Ressourcen nötig.

"Der Welterschöpfungstag rückt im Kalender zwar immer weiter nach vorne, jedoch nicht mehr im selben Tempo wie in den vergangenen Jahrzehnten. Die Problematik ist erkannt und Lösungen bekannt, allerdings verläuft deren Umsetzung immer noch viel zu langsam. Auch in der Schweiz müssen wir die Energiewende als Antwort auf die ökologischen Herausforderungen beschleunigen und unseren Lebensstil anpassen", so WWF-Sprecherin Corina Gyssler.

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Text: WWF Schweiz

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