Aus heutiger Sicht rechnet die Energiedienst-Gruppe bei normaler Wasserführung und bei einer stabilen Entwicklung der Kapitalmärkte mit einem betrieblichen Ergebnis von 40 bis 50 Millionen Euro zum Jahresende.

Energiedienst Holding: Halbjahresergebnis mit steigendem EBIT aufgrund von Sondereffekten

(PM) Das betriebliche Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Energiedienst Holding AG im ersten Halbjahr 2017 betrug 22.6 Millionen Euro. Der EBIT stieg damit aufgrund von Sondereffekten im Vergleich zum Vorjahr um 15.1 Millionen Euro. Zum 30. Juni 2016 hatte er nur 7.5 Millionen Euro betragen. Eine Verschlechterung gab es hingegen im operativen Geschäft um 8.3 Millionen Euro.


Ursache des Anstiegs des EBIT ist die positive Entwicklung auf dem Kapitalmarkt. So haben der Aktienmarkt und das gestiegene Zinsniveau zu einem positiven EBIT-Effekt bei der Bewertung der Personalvorsorge in Deutschland in Höhe von 22.4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr geführt.

Verschlechterung im operativen Geschäft
Eine Verschlechterung gab es hingegen im operativen Geschäft um 8.3 Millionen Euro. Durch verschiedene Massnahmen, zum Beispiel Effizienzsteigerungen, konnte Energiedienst diese allerdings um 1 Million Euro kompensieren. Hintergrund ist das nach wie vor schwierige Marktumfeld in der Energiebranche. So sind die Grosshandelspreise für Strom weiter auf niedrigem Niveau. Dies beeinflusste den EBIT ebenso negativ wie eine gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringere Stromproduktion. Wegen der niedrigeren Wasserführung erzeugten die Wasserkraftwerke weniger Strom als im Vorjahr.

Geringerer Stromabsatz und rückläufige Verbundgeschäft
Aufgrund der genannten Sondereffekte nahm der Periodengewinn um 18.3 Millionen Euro auf 20.6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zu. Der Betriebsertrag reduzierte sich um 12.3 Millionen Euro auf 442.6 Millionen Euro. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den geringeren Stromabsatz sowie auf das rückläufige Verbundgeschäft zurückzuführen. Positiv entwickelte sich das Gas- und Dienstleistungsgeschäft. Gegenüber dem Vorjahr erzielte die Energiedienst-Gruppe zusätzliche Umsatzerlöse von 6.6 Millionen Euro. Der Stromabsatz der Energiedienst-Gruppe sank im Vergleich zum Vorjahr um 8.3 Prozent auf 3981 Millionen Kilowattstunden. Bei Privatkunden in Deutschland stieg der Stromabsatz leicht um 2 Prozent.

Unterdurchschnittliche Wasserführung
Die Wasserführung des Rheins war im ersten Halbjahr unterdurchschnittlich. Sie lag rund 17 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch im Wallis war die Produktion aufgrund geringerer Niederschläge im Winter unter den Erwartungen.

Die Bruttoinvestitionen lagen mit 28.8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017 in etwa auf Vorjahresniveau (28.3 Millionen Euro). Der grösste Teil der Investitionen floss in den Produktions- und Netzbereich. Die Investitionen finanzierte die Energiedienst-Gruppe aus eigenen Mitteln.

Mehr als spürbare Entlastung
"Wir sind sehr froh, dass sich der Kapitalmarkt für uns positiv entwickelt hat," sagt Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG. "Dadurch bekommen wir eine mehr als spürbare Entlastung, um unsere neuen Geschäftsfelder Photovoltaik, Elektromobilität sowie Wärme- und Energielösung weiter zu entwickeln. Wir müssen hier rasch vorankommen, denn im operativen Geschäft konnten wir keine Verbesserung der Ergebnisse erzielen. Dabei sind wir derzeit noch zu abhängig von den Grosshandelspreisen."

Aus heutiger Sicht rechnet die Energiedienst-Gruppe bei normaler Wasserführung und bei einer stabilen Entwicklung der Kapitalmärkte mit einem betrieblichen Ergebnis von 40 bis 50 Millionen Euro zum Jahresende.

Text: Energiedienst Holding

Artikel zu ähnlichen Themen

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen