Im Zentrum des Forschungungsprojekts steht die Herstellung erneuerbarer Gase über die Methanisierung, die Speicherung im grosstechnischen Massstab sowie die Ermöglichung eines wirtschaftlichen Betriebs. ©Bild: Regio Energie

Forschungsprojekt Store & go: In der Schweiz erfolgte der Spatenstich

(PM) Am 4. Mai 2017 haben im Solothurnischen Zuchwil mit einem Spatenstich die Bauarbeiten an einer Forschungsanlage zum Power-to-Gas-Verfahren begonnen. Die Anlage, die von der Regio Energie Solothurn und fünf weiteren Partnern gebaut und betrieben wird, ist Teil des gesamteuropäischen Forschungsprojekts Store & go. In Betrieb gehen soll sie im Frühling 2018.


Die Regio Energie Solothurn engagiert sich mit fünf weiteren Partnern beim Projekt Store & go des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms «Horizon 2020». Im Rahmen des Projekts befassen sich 27 Partner in sechs Ländern mit der Frage, wie das Power-to-Gas-Verfahren für die grosstechnische Nutzung weiterentwickelt werden kann.

Forschungsbetrieb ab Frühling 2018
Anfang Mai erfolgte auf dem Aarmatt-Areal zwischen Solothurn und Zuchwil der Spatenstich zum Bau der Forschungsanlage, welche die Regio Energie Solothurn zusammen mit der Electrochaea, der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR), der Ecole polytechnique fédérale Lausanne (EPFL), der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) und dem Schweizer Verband des Gas- und Wasserfachs (SVGW) betreibt. Der Forschungsbetrieb soll im Frühling 2018 aufgenommen werden und bis Dezember 2019 dauern.

Gesamtprojektkosten von 28 Mio. Euro
Die Anlage auf dem Areal des Hybridwerks der Regio Energie Solothurn wird eine Grundfläche von rund 12 auf 12 Meter einnehmen, aus einem Containerbau sowie einem 12 Meter hohen Turm bestehen. In ihm findet der Prozess statt, der die Forscherinnen und Forscher sowie die Energie-Expertinnen und -Experten interessiert: Während in anderen Forschungsprojekten von Store & go in Europa katalytische Verfahren geprüft werden, erfolgt das Power-to-Gas-Verfahren in Solothurn über eine biologische Methanisierung: Sogenannte Archaeen, (Urbakterien) verwandeln Wasserstoff, der aus dem Hybridwerk bezogen wird, in Methan. Dazu benötigen die Archaeen neben dem Wasserstoff auch CO2. Dieses wird über eine Leitung aus der Anlage des Zweckverbands Abwasserregion Solothurn-Emme (ZASE) zugeführt.

Für die Forschungen in der Schweiz steht ein Budget von 5.7 Millionen Euro (6.25 Millionen Franken) zur Verfügung, gefördert durch das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Gesamtprojektkosten von Store & go belaufen sich auf 28 Millionen Euro (30.6 Mio. Franken), wovon die EU rund 18 Millionen Euro beisteuert.

Store & go in Europa und in der Schweiz
Im Rahmen von Horizon 2020, Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, wurde 2016 das internationale Projekt Store & go lanciert: 27 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern wollen die Power-to-Gas-Technologie weiterentwickeln. Im Zentrum der Forschung steht die Herstellung erneuerbarer Gase über den Schritt der Methanisierung, die Speicherung im grosstechnischen Massstab sowie die Ermöglichung eines wirtschaftlichen Betriebs. Berücksichtigt werden neben technologischen auch ökonomische und rechtliche Fragen. Geforscht wird anhand von drei unterschiedlichen Power-to-Gas-Konzepten an drei Standorten in Deutschland (Falkenhagen, Brandenburg), Italien (Troia, Apulien) und der Schweiz (Solothurn). Das Projekt Store & go hat eine geplante Laufzeit von vier Jahren (2016-2020) und wird von der EU gefördert.

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Text: Regio Energie Solothurn

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