Toshiba: Milliarden-Verlust verursacht duch US-Atomgeschäft

(sda reu) Der angeschlagene japanische Industriekonzern Toshiba hat eine weitere Abschreibung von 712.5 Milliarden Yen (rund 6.3 Milliarden Franken) auf sein US-Atomgeschäft angekündigt. Das Ende März endende Geschäftsjahr werde daher voraussichtlich mit einem Nettoverlust von rund 3,4 Milliarden Franken abschliessen.


Im Vorjahr hatte das Minus noch bei umgerechnet 4 Milliarden Franken gelegen. Hintergrund war damals ein Bilanzskandal. Die Konzernführung betonte nun, die aktuell vorgelegten Zahlen seien noch nicht testiert. Sie gab ferner den Rücktritt des Verwaltungsratsvorsitzenden Shigenori Shiga bekannt.

Grosse finanzielle Probleme mit US-Atomgeschäft
Der Konzern hat grosse finanzielle Probleme mit seinem Atomgeschäft in den USA. Das US-Atomgeschäft hat bereits in der Vergangenheit das Geschäft stark belastet. So schrieb Toshiba Ende April letzten Jahres 260 Milliarden Yen (rund 2.3 Milliarden Franken) auf seine Anteile am US-Atomkonzern Westinghouse ab.

Die Japaner haben zuletzt aufgrund hoher Verluste auch Konzernteile verkaufen müssen. Im März 2016 hatte Toshiba etwa seine Medizintechniksparte für umgerechnet rund 5.8 Milliarden Franken an den heimischen Rivalen Canon verkauft.

Seit 2011 gehört der Zuger Stromzählerproduzent Landis+Gyr zum Toshiba-Konzern.

©Text: SDA

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