Eolos-Messbojen im Test in der Nähe des RWE Messmasts. Bild: RWE

RWE: Erprobung von Messbojen für Winddaten erfolgreich abgeschlossen

(PM) Die Ergebnisse der vierten Erprobung einer schwimmenden Messplattform liegen vor. Die Messboje zur Erfassung von Winddaten innerhalb eines Offshore-Windparks des spanischen Start-ups Eolos erfüllt, genau wie die drei bislang getesteten Bojenmodelle, die Anforderungen in den Bereichen Verfügbarkeit und Messgenauigkeit, die vom Carbon Trust1 als Bedingungen für die Vorstufe zur kommerziellen Reife vorgegeben werden.


Die Tests liefern Ergebnisse für das weltweit grösste Forschungsprogramm zur Erprobung von innovativen Messplattformen, das vom Offshore Wind Accelerator (einer Forschungsinitiative des Carbon Trust gemeinsam mit den grossen Offshore-Windparkbetreibern) ins Leben gerufen wurde. Unterstützt wurde das Projekt auch vom Forschungs- und Entwicklungsprogramm Flow (Far and Large Offshore Wind), das vom niederländischen Wirtschaftsministerium gefördert wird.

Testmöglichkeit für Herstellern
Insgesamt hat RWE Innogy seit 2012 vier unterschiedliche Messbojen verschiedener Hersteller getestet. Davon wurden zwei in den Niederlanden und jeweils zwei in RWE Innogy’s Offshore-Windpark Gwynt y Môr vor der walisischen Küste getestet. „Mit der Initiative haben wir nicht nur wichtige Erkenntnisse für die Kostenreduzierung im Bereich Offshore-Wind erlangt, sondern einem kleinen innovativen Start-up wie Eolos die Möglichkeit gegeben, seine Technologie unter Realbedingungen zu testen“, erklärt Projektleiter Niels Bijkersma von RWE Innogy.

Bojentest liefert gute Ergebnisse
Die zuletzt getestete Messboje von EOLOS wurde im Frühjahr 2015 in der Nähe des festinstallierten und von RWE Innogy betriebenen Messmasts vor der Küste von IJmuiden in den Niederlanden installiert. Über sechs Monate hat die Boje mit Hilfe einer laserbasierten Technik, der sogenannten Lidar-Technologie (Light Detection and Ranging), Windgeschwindigkeiten und –richtungen erfasst. Das unabhängige Institut ECN aus den Niederlanden hat die Daten analysiert und ausgewertet und mit den Daten des festinstallierten Messmasts verglichen „Die Eolos FLS200 Messboje ist nach erfolgreicher Validierung gemäss des Offshore Wind Accelerators ein kommerziell verfügbares Produkt“, erklärt Rajai Aghabi, CEO von EOLOS Floating Lidar Systems. Eolos hat in 2015 den European Institute of Innovation & Technology (EIT) Innovators Award 2015 gewonnen.

Alternative Messmethode könnte zur Kostenreduktion beitragen
Wind, Wellen und Strömungen haben einen grossen Einfluss auf den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Offshore-Windparks. Bislang kamen zur Erfassung dieser Daten fest installierte Messmasten zum Einsatz. Mit dem Forschungsprojekt will RWE Innogy dazu beitragen, eine kostengünstige Offshore-Messalternative zu den kostspieligen, fest installierten Messmasten zu identifizieren. Eine solche Boje kostet nur etwa 10 bis 20 Prozent eines konventionellen Messmastes.

Text: RWE Innogy

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