Bundesrätin Leuthard: Traf in London britische Energie- und Klimaministerin Rudd

(UVEK) Im Rahmen eines zweitägigen Arbeitsbesuchs in London ist Bundesrätin Doris Leuthard mit der britischen Energie- und Klimaministerin Amber Rudd sowie mit dem für Verkehrsfragen zuständigen Staatsminister Robert Goodwill zusammengetroffen. Zudem eröffnete die UVEK-Vorsteherin die Branchen-Plattform CleantechInnovate 2016, an der auch Schweizer Unternehmen ihre Produkte vorstellten.


Bundesrätin Leuthard und Ministerin Rudd diskutierten vor allem die Umsetzung des im Dezember 2015 in Paris abgeschlossenen Klimaschutzabkommens. Die Ministerinnen waren sich einig, dass das weltweit geltende Abkommen ein starkes Signal an Politik und Wirtschaft sei und Investitionen in klimafreundliche Technologien auslösen werde. Beide begrüssten daher die engere Zusammenarbeit von Firmen und Wissenschaft, wie etwa anlässlich der CleantechInnovate. Innovationen seien nötig, um das in Paris bekräftigte Ziel zu erreichen, wonach der globale Anstieg der Temperaturen auf weniger als 2 Grad zu begrenzen ist. Die beiden Ministerinnen sprachen insbesondere auch über verschiedene Aspekte der Klimafinanzierung.

Grossbritannien setzt auf Wind-, Gas- und Kernkraftwerke
Zur Sprache kamen darüber hinaus die nationalen Energiestrategien. Beide Länder wollen ihre Energieversorgung sicher und emissionsarm ausgestalten, wobei Grossbritannien vor der Herausforderung steht, einen grossen Teil seiner alten Kern- und Kohlekraftwerke binnen weniger Jahren ersetzen zu müssen. Im Vordergrund sind dabei Wind-, Gas- und Kernkraftwerke. Anders als die Schweiz kann Grossbritannien nur wenig Strom importieren, da die Kapazität der dafür nötigen Seekabel begrenzt ist. Gemeinsam ist beiden Ländern das Streben nach mehr Energieeffizienz. Im Vordergrund steht eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Gebäudesanierungen.

Mobilität
Mit dem für Verkehrsfragen zuständigen Staatsminister Robert Goodwill erörterte die UVEK-Vorsteherin gestern Mechanismen zur Finanzierung von Verkehrsinfrastrukturen. Weitere Themen waren der Umgang mit der wachsenden Mobilität auf Strasse und Schiene, die europäischen Schienenkorridore und die Lenkung des Verkehrs durch finanzielle Instrumente wie die LSVA oder durch intelligente Technologien und Systeme wie beispielsweise Mobility Pricing.

CleantechInnovate 2016
Ausserdem wohnte Bundesrätin Leuthard der CleantechInnovate 2016 bei (vgl. Kasten), an der mit sechs Schweizer Finalisten erstmals ausländische Unternehmen teilnahmen. Bei ihrer Eröffnungsrede plädierte die UVEK-Vorsteherin für mehr Energieeffizienz und einen Ausbau der erneuerbaren Energien. Clean Technologies könnten als Treiber für eine CO2-ärmere Welt bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielen.


Die Cleantech Innovate präsentiert seit drei Jahren die besten Cleantech-Innovationen des Vereinigten Königreichs, Irlands und der Schweiz. Bewerben können sich Start-up Unternehmen oder Unternehmen mit vielversprechenden Innovationen in vier Kategorien: Erneuerbare Energien, Energie-Management, Cross-sektorale Innovation (Verkehr, Landwirtschaft und Green Buildings) sowie Ressourceneffizienz. Für die diesjährige CleantechInnovate hatten sich 163 Unternehmen beworben, 36 Finalisten wurden für die Veranstaltung vom 11. Februar 2016 ausgewählt, darunter auch sechs Schweizer Unternehmen: ABB Secheron SA, Airlight Energy, Bluetector, Climeworks, Designergy SA, InnovaRadio SA.


Text: Generalsekretariat UVEK

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