Besonders erfolgreich waren im zurückliegenden Jahr der neu erworbene finnische Windpark Haapajärvi (mehr als 10 %) und der irische Windpark Glenough (plus 5 %).

ABO Invest: Steigert Stromproduktion um 58%

(PM) 318 Mio. kWh Strom produziert. Das entspricht fast genau dem prognostizierten Wert (315 Mio. kWh). Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Produktion um 58 %. Zum stolzen Wachstum trugen vor allem jene sieben Windparks bei, die ABO Invest in den vergangenen 24 Monaten in Betrieb genommen hat. Zudem war das Windangebot besser als im Jahr zuvor. Während die Prognose 2014 um fast 8 % verfehlt wurde, schnitt das Portfolio 2015 um knapp 1 % besser ab als erwartet.


Besonders erfolgreich waren im zurückliegenden Jahr der neu erworbene finnische Windpark Haapajärvi (mehr als 10 %) und der irische Windpark Glenough (plus 5 %). In Summe leicht hinter den Erwartungen zurück blieben die deutschen (minus 1 %) und französischen (minus 3 %) Windparks sowie die Biogasanlage Samswegen (minus 3 %).

Rückkauf Genussscheine und tiefere Zinsen
Eine erfreuliche Nachricht für Aktionäre der ABO Invest ist zudem die erreichte Zinsreduktion für einen laufenden Kredit zur Finanzierung des Windparks Glenough über aktuell noch 27 Mio. Euro. Dank der neuen Konditionen spart ABO Invest barwertig rund 2 Mio. Euro. Ein weiterer Erfolg ist der vereinbarte Rückkauf von Genussscheinen im Umfang von 7.8 Mio. Euro. Die Genussscheine dienten der Finanzierung des Eurowind-Portfolios mit den Windparks Glenough, Cuq, Repperndorf, Düngenheim und Broich. Der Rückkauf dieser Genussscheine, die ursprünglich bis 2023 mit 6.7 % verzinst werden sollten, spart jährlich gut eine halbe Million Euro Zinsen. „Unser Ziel ist es, den Unternehmenswert der ABO Invest jährlich um mindestens 7 % zu steigern“, sagt Vorstand Andreas Höllinger. „Der Zinssatz der Genussscheine liegt so dicht an unserer Zielrendite, dass eine vorzeitige Ablösung vorteilhaft ist.“

Zur Tilgung der Genussscheine verwendet ABO Invest freie Liquidität sowie Zuflüsse aus anstehenden Kapitalerhöhungen, die noch nicht konkretisiert sind. Zudem verhandelt ABO Invest zurzeit eine Ausweitung ihrer Kreditlinien. In Summe soll die vorzeitige Tilgung der Genussscheine zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote beitragen, die aktuell bei rund 16 % liegt.

Windpark Clamecy enttäuscht
Während das Windkraft-Portfolio insgesamt von Januar 2011 bis Januar 2016 knapp eine Milliarde kWh produzierte und die Prognose annähernd erreichte, verfehlte der 2013/14 in Betrieb genommene Windpark Clamecy die Erwartung bislang um rund 20 %. ABO Invest plant daher, den Windpark zu veräussern. Die Neubewertung der Beteiligung in Höhe von 65 %, die ABO Invest an Clamecy hält, ist voraussichtlich mit einem Verlust von 1.0 bis 1.5 Mio. Euro verbunden.

Noch keine endgültige Entscheidung ist über den beabsichtigten Kauf eines zweiten Windparks in Finnland gefallen. Ende 2015 hatte ABO Invest dafür eine Reservierungszahlung geleistet. Da weiterhin offen ist, ob der genehmigte und baureife Windpark Eingang in das auf 2500 Megawatt begrenzte aktuelle finnische Tarifsystem findet, fliesst die Reservierungszahlung zunächst an ABO Invest zurück. Es besteht weiterhin die Chance, dass Projekte, die eine Vergütungszusage bereits erhalten haben, wegen mangelnder Baureife von der Liste gestrichen werden und das von ABO Invest ins Auge gefasste Projekt nachrückt. Für diesen Fall ist ein Kauf weiterhin geplant.

Kurzfristig beabsichtigt ABO Invest, den Windpark Wennerstorf in Niedersachsen (30 Kilometer südwestlich von Hamburg) zu erwerben. Der aus vier Anlagen des Typs AN Bonus 1,3 MW/62 bestehende Windpark mit einer Nennleistung von 5.2 Megawatt ging 2003 in Betrieb. An dem Bürgerwindpark hatten sich mehr als hundert Kommanditisten beteiligt. Die Laufzeit der Beteiligung war im Verkaufsprospekt auf zwölf Jahre begrenzt worden. ABO Invest plant, die Anteile nun für knapp 65 % des ursprünglichen Kaufpreises zu erwerben. „Der Windpark Wennerstorf passt gut in unser Portfolio, weil wir in dieser Region noch nicht aktiv sind“, sagt Vorstand Höllinger. „Zudem sind bei einem Bestandspark mit langjährigen Ertragsdaten die Prognosen der künftigen Stromerzeugung besonders zuverlässig.“

Text: ABO Invest

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