Während die Vergütungen pro Kilowattstunde in den Vorjahren ausser bei der Photovoltaik pauschal um 1 % gekürzt wurden, fielen die Reduktionen in Österreich bei der Windenergie in diesem Jahr etwas stärker aus.

Exportinitiative: Österreich passt Ökostrom-Fördertarif an

(©EEE) Am 23. Dezember 2015 wurde die neue Ökostrom-Einspeisetarifverordnung des österreichischen Wirtschaftsministeriums im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die Verordnung regelt die Anpassung der Einspeisetarife für erneuerbare Energien in den Jahren 2016 und 2017.


Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Tarife für Strom aus Geothermie (+2 % auf 7.43 Cent/kWh) und kleinen Biomasseanlagen mit einer Kapazität bis 500 kW (+13.85 % auf 22.22 Cent/kWh) erhöht. Zudem wird nun auch Energie aus Strombojen je nach Anlagengrösse mit 12.32 bis 13.32 Cent/kWh vergütet. Während Biomasse- und Biogasanlagen in Österreich Einspeisevergütungen über 15 Jahre gewährt bekommen, liegt die Laufzeit für alle anderen Technologien bei 13 Jahren.

Erhöhung Investitionszuschuss
Im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlagen (5 bis 200 kWp) stellt Österreich sein Fördersystem seit 2012 schrittweise auf Investitionsbezuschussung um. In diesem Kontext wurde die Einspeisevergütung zwischen 2013 und 2015 bereits um 37 % gekürzt. 2016 wird der Tarif nun nochmals um 28 % auf 8.24 Cent/kWh gesenkt. Im Gegenzug wurde 2012 ein Investitionszuschuss eingeführt, der ab 2016 von 30 % der Investitionskosten (max. 200 EUR/kW) auf 40 % (max. 375 EUR/kW) erhöht wird. Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Anlagen über 200 kW erhalten seit 2015 keine Förderung mehr.

Die Einspeisetarife für alle anderen Technologien wurden leicht nach unten korrigiert. Während die Vergütungen pro Kilowattstunde in den Vorjahren ausser bei der Photovoltaik pauschal um 1 % gekürzt wurden, fielen die Reduktionen bei der Windenergie (-2.4 % auf 9.04 Cent/kWh) und Biogas (durchschnittlich -1.3 % auf 12.51 bis 18.67 Cent/kWh je nach Anlagengrösse) in diesem Jahr etwas stärker aus.

Ökostrom-Einspeisetarifverordnung 2016 >>

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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