Fukushima: Schulfrei erst ab 3,8Microsievert pro Stunde

(TR) Laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji-Press hat die japanische Regierung beschlossen, Schulen und Spielplätze so lange geöffnet zu lassen, wie die Strahlendosis unter freiem Himmel nicht mehr als 3,8 Microsievert pro Stunde beträgt.


Wie Greenpeace (Deutschland) dazu festhält, wäre ein Mensch, der sich bei dieser Strahlendosis täglich acht Stunden draussen bewegt, innerhalb von einem Jahr einer Dosis von rund 20 Millisievert ausgesetzt. Zum Vergleich: Der Strahlengrenzwert beträgt in Deutschland 1 Millisievert pro Jahr für «Normalbürger»; 20 Millisievert gelten für strahlenexponierte Personen, wie etwa Arbeiter in einem Atomkraftwerk. Da Heranwachsende jedoch besonders gefährdet sind, dürfen nur Volljährige in solchen Berufen arbeiten.

20-Kilometerzone: den Zutritt komplett verbieten?
Laut Greenpeace wird in der japanischen Regierung derzeit auch darüber diskutiert, die 20-Kilometerzone rund um das Atomkraftwerk Fukushima dauerhaft zu sperren und den Zutritt auf alle Zeiten komplett zu verbieten. Noch vor wenigen Tagen hiess es, den Evakuierten soll erlaubt werden, in ihre Häuser zurückzukehren, um persönliche Gegenstände zu holen.

Ultimatum für Fukushima-Anwohner
Wie unter «spiegel.online» nachzulesen ist, hat Tokio den Bürgern nach der Ausweitung der Sperrzone ein Ultimatum gestellt: Binnen fünf Wochen müssen sie in Städten nahe Fukushima ihre Häuser verlassen.

Die japanische Regierung forderte demzufolge die Bürger ultimativ auf, drei Orte ausserhalb der 20-Kilometer-Sperrzone zu räumen. Die Einwohner von Iitate, Katsurao, Namie und teilweise auch Kawamata und Minamisoma haben dafür bis Ende Mai Zeit. Damit weitet die Regierung die 20-Kilometer-Sperrzone faktisch aus.

Quellen: www.greenpeace.de/themen/atomkraft sowie www.spiegel.de/

Text: Toni Rütti, freier Mitarbeiter ee-news.ch

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