Die Untersuchung einer Regierungskommission hatte im Februar jedoch die Absenkung gefordert, nachdem die Projektplanungen mit 169 MW deutlich höher ausgefallen waren, als ursprünglich vorgesehen.

Grossbritanien vor drastischer Kürzung der PV-Föderung

(PM) Die britische Regierung hat Pläne für eine deutliche Reduzierung der Fördertarife für Strom aus Photovoltaik vorgelegt. Für Anlagen ab 50 kW Leistung soll bereits ab Sommer eine reduzierte Einspeisevergütung gelten. Besonders hart betroffen sind Installationen ab 250 kW Leistung, hier sinkt die Förderung um über 70 Prozent von 29,3 p/kWh auf 8,5p/kWh. Die Reformvorschläge kommen überraschend, da die Tarife erst im April 2010 eingeführt worden waren.


„Die Kürzung der Fördertarife wäre ein herber Schlag für zahlreiche Solarprojekte, die sich aktuell für Grossbritannien in der Planung befinden“ erklärt Hans-Peter Raible, Leiter der Niederlassung der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner in Birmingham, Grossbritannien. „Die Regierung wäre gut beraten, die Vorschläge so zu überdenken, dass Anlagen auch in Zukunft rentabel betrieben werden können.“

Ursprünglich bis 2013 gesichert
Ursprünglich sollten die im vergangenen Jahr eingeführten Fördertarife bis zu einer Überprüfung im Jahr 2013 sichergestellt sein. Die Untersuchung einer Regierungskommission hatte im Februar jedoch die Absenkung gefordert, nachdem die Projektplanungen mit 169 MW deutlich höher ausgefallen waren, als ursprünglich vorgesehen. Die Förderung sei aber nicht auf Grossprojekte im Photovoltaikbereich ausgelegt worden. Auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Tschechische Republik haben in jüngster Zeit die Förderung der Solarenergie reduziert. Insbesondere in Italien und Spanien wurde dies mit dem hohen Zuwachs der PV-Projekte begründet.

„Gerade im Bereich von Aufdach-Anlagen ist Grossbritannien ein hoch interessanter Markt für die Solarbranche. Die Regierung würde ein grosses Potenzial verschwenden, wenn diese Projekte schon nach einem Jahr durch eine Absenkung der Förderung in Frage gestellt werden“, betont Raible. „Wir setzen darauf, dass die Regelung im Zuge der parlamentarischen Verhandlungen noch geändert wird.“

Text: Rödl & Partner

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