In Frankreich wurde im Dezember 2016 die staatliche Grundvergütung für eingespeisten Strom, speziell für das Einbringen von Gülle, aufgestockt. Auch ein Grund für Landwirt Morand, seine Biogasanlage zu erweitern. ©Bild: Weltec

Weltec Biopower: Stockt bretonische Biogasanlage auf 500 Kilowatt auf

(ee-news.ch) Der Biogasanlagenhersteller Weltec Biopower nimmt derzeit gemeinsam mit dem französischen Partner Weltec Agripower ein Erweiterungsprojekt in Iffendic (Bretagne) von 250 auf 500 kW in Betrieb. Bereits 2014 wurde in Iffendic eine Biogasanlage gebaut, nun wird diese in der Kapazität verdoppelt.


Die Idee einer Anlagenerweiterung hatte der Landwirt und Betreiber Samuel Morand bereits vor drei Jahren beim Bau der ursprünglichen Biogasanlage. Da ihm damals jedoch nur eine begrenzte Menge an Rindermist, Schweinegülle, Ganzpflanzensilage (GPS), Getreideausputz und Apfeltrester zur Verfügung stand, entschied er sich zunächst für einen 2625 Kubikmeter grossen Edelstahlfermenter mit einem 250 Kilowatt BHKW. Die weiteren Anlagenkomponenten, wie der Dosierer oder die Pumptechnik, wurden bereits für die doppelte Anlagengrösse ausgelegt. Auch das Eintragssystem Multimix wurde so eingebunden, dass damit nun ein zweiter Fermenter gefüttert werden kann. Der Multimix sorgt dafür, dass langfaserige und klebrige Substrate wie Rindermist oder GPS effizient zerkleinert werden, damit das gesamte Energiepotential genutzt werden kann.

Seit 2016 höhere Vergütung
Nach der Vergrösserung seines landwirtschaftlichen Betriebs stehen Morand nun grössere Mengen an Rindermist und Schweinegülle zur Verfügung. Zudem kann ein Apfelsafthersteller Morand jetzt mehr Abfallstoffe aus seiner Produktion liefern. Diese Substrat-Aufstockung ist die Basis für die Anlagenerweiterung um einen weiteren 2625 Kubikmeter grossen Fermenter und ein weiteres 250 Kilowatt BHKW. Ausserdem wurde in Frankreich im Dezember 2016 die staatliche Grundvergütung für eingespeisten Strom, speziell für das Einbringen von Gülle, aufgestockt. Der maximale Vergütungszeitraum hat sich zudem um fünf auf zwanzig Jahre verlängert. Sowohl die Laufzeit als auch die Höhe des Tarifs sorgen in der Branche für mehr Planungs- und Investitionssicherheit. Für den Betrieb von Samuel Morand wirkt sich zusätzlich positiv aus, dass er die anfallende BHKW-Abwärme für seine Schweineställe und eine Gärresttrocknung nutzen kann.

Text: ee-news.ch, Quelle: Weltec Biopower GmbH

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