Entwicklung der Energie in Agrarerzeugnissen und des Energiebedarfs (in TJ) sowie der Energieeffizienz (grüne Linie; in Prozenten) der Schweizer Landwirtschaft 1990 bis 2013. Quellen: SBV und Agrarumweltmonitoring des BLW.

Preisentwicklung (indexiert; 1990 = 100) für einzelne Vorleistungen für die Landwirtschaft gemäss landwirtschaftlicher Gesamtrechnung (links) sowie für fossile Energie gemäss Landesindex für Konsumentenpreise (rechts). Quellen: BFS.

BWL: Potenzial zur Senkung des Energiebedarfes in der Landwirtschaft ist vorhanden

(BWL) In den letzten 25 Jahren haben sowohl die landwirtschaftliche Produktion als auch der hierzu nötige Bedarf an Energie zugenommen. Möglichkeiten zur Reduktion des Energiebedarfs liegen in der treibstoffsparenden Nutzung von Landmaschinen, Energiestandards für Ställe und einem effizienten Einsatz von Dünger und Futtermittel. Die bestehenden Instrumente der Energie-, Klima- und Agrarpolitik unterstützen die Landwirtschaft dabei, das vorhandene Potenzial zu nutzen. Zu diesem Schluss kommt der am 21.06.2017 vom Bundesrat gutgeheissene Bericht über den Energiebedarf der Schweizer Landwirtschaft.


Mit seinem Postulat (13.3682) hatte FDP-Nationalrat Jacques Bourgeois den Bundesrat beauftragt, den Anteil fossiler Brennstoffe in der Landwirtschaft aufzuzeigen und Lösungssätze zur Verringerung der Abhängigkeit zu präsentieren. Der Bericht des Bundesrates stellt eine Gesamtsicht über den direkten und indirekten Energiebedarf der Schweizer Landwirtschaft dar und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten. Möglichkeiten zur Reduktion des Energiebedarfs liegen in der treibstoffsparenden Nutzung von Landmaschinen, Energiestandards für Ställe und einem effizienten Einsatz von Dünger und Futtermittel. Die bestehenden Instrumente der Energie- Klima- und Agrarpolitik wirken dabei unterstützend.

Erdöl und mineralische Dünger zu 100% importiert
Aufgrund fehlender Rohstoffe ist die Schweiz bei nicht erneuerbaren Energieträgern wie Erdöl und auch bei sämtlichen mineralischen Düngern zu 100 Prozent von Importen abhängig. Diese Importabhängigkeit setzt sowohl gute und solide Handelsbeziehungen mit dem Ausland als auch Zugriff auf Reserven im Fall gestörter Zufuhr voraus. Diese Anforderungen werden insbesondere durch die Energieaussenpolitik und die Krisenvorsorge erfüllt. Die Versorgungssituation wird aktuell als relativ sicher eingeschätzt. Mit Blick auf die weltweit weiter zunehmende Energienachfrage und der damit zusammenhängenden Umweltbelastung gilt es dennoch den Verbrauch an Energie und insbesondere an nicht erneuerbaren Energieträger zu reduzieren.

Text: Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung

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