Agepp: Geothermieprojekt in Lavey-les-Bains wird zum Leben erweckt

(©ee-news.ch) Die Finanzierung des hydrothermale Geothermieprojekts in Lavey-les-Bains scheint gesichert: Gestern wurde die Gründung des Betreibers Agepp SA abgeschlossen. So nimmt das seit Jahren angekündigte Projekt im Kanton Wallis konkretere Formen annehmen. Bei der nächsten Etappe geht es darum, vom Kanton Waadt die Explorationsgenehmigung und die Betriebsbewilligung zu erhalten, damit die Bohrarbeiten in Angriff genommen werden können. (Communiqué sur le projeten français >>)


Das Projekt wurde bereits vor Jahren angekündigt, als unter anderem das Geothermieprojekt in Basel hohe Erwartungen an die Geothermie weckte. Nun soll in der Umgebung von Lavey-les-Bains eine Förderbohrung mit Ableitung des Wassers in die Oberflächengewässer bis in eine Tiefe von 3000 Metern realisiert werden. Gemäss Romande Energie handelt es sich in Lavey-les-Bains um ein Gebiet, in dem bereits Daten über das geothermische Potenzial vorlägen. Zudem werden die geothermische Ressource im Thermalbad Les Bains de Lavey über ein Netz von bestehenden Bohrlöchern bereits seit Jahrzehnten genutzt. Beim Projekt der Agepp SA soll das Tiefengrundwasser aus dem bereits zerklüfteten und sehr durchlässigen Fels hochgepumpt und für die permanente Stromversorgung von rund 900 Haushalten genutzt werden. Ausserdem soll es dazu dienen, das Thermalbad Les Bains de Lavey mit Wärmeenergie zu versorgen.

Inbetriebnahme 2020?
Die technischen und finanziellen Studien, einschliesslich einer detaillierten Analyse der Seismizität und der potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt, wurde gemäss der Pressemeldung von Romande Energie bereits abgeschlossen. Die Finanzierung sei gewährleistet. Nun werde das Bewilligungsgesuch an den Kanton Waadt für die Realisierung der Bohrung und die Errichtung der Oberflächenanlagen eigereicht, die für die Nutzung der geothermischen Energie bestimmt sei. Die öffentliche Auflage ist für Anfang 2018 vorgesehen. Die Bohrung soll 2019 vorgenommen werden, und die Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.

Das Projekt stützt sich auf private und öffentliche Aktionäre. Dazu gehören auch mehrere Westschweizer Unternehmen, die sich für die Entwicklung erneuerbarer Energien engagieren: SI-REN SA, Holdigaz SA, EOS Holding SA, Romande Energie Holding SA und CESLA SA sowie die Gemeinden Lavey-Morcles (VD) und Saint-Maurice (VS). Hinzu kommt die finanzielle Unterstützung durch den Bund (BFE) und den Kanton Waadt.

©Text: ee-news.ch

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